Europas Aktienmärkte erholen sich nach Griechenland-Schock
(Keystone-SDA) Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch nach dem Paukenschlag aus Athen erholt. Die Leitindices legten im Handel am Morgen leicht zu. Finanzwerte konnten nach dem Rückschlag vom Vortag wieder Boden wettmachen.
Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 legte im frühen Handel um 1,40 Prozent auf 2291,34 Punkte zu. Der Cac 40 in Paris gewann 1,74 Prozent auf 3121,62 Zähler und der Londoner FTSE 100 stieg um 0,76 Prozent auf 5462,82 Punkte.
Die Subindizes Stoxx Europe 600 Banks und der entsprechende Index für die Versicherungswerte gewannen mehr als 1,5 Prozent hinzu. An der Spitze im EuroStoxx 50 standen nach ihren schweren Verlusten am Vortag die BNP Paribas, die Société Générale und die Unicredit. Am unteren Ende des europäischen Leitindex waren mit Verlusten jedoch die spanischen Geldinstitute BBVA und Banco Santander zu finden.
Asiatische Börsen ins Minus
Die asiatischen Aktienbörsen haben hingegen auch am Mittwoch Verluste verbucht. Nach der Entscheidung der griechischen Regierung, das Volk per Referendum über das Rettungspaket abstimmen zu lassen, trennten sich Investoren von riskanteren Anlageformen, sagten Händler.
Die Lage sei schlimmer als beim Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers vor drei Jahren, sagte Xia Minjie, Chefökonom bei FuNNeX Asset Management in Tokio. «Lehman war ein Problem eines einzelnen Finanzinstituts. Jetzt sehen wir uns aber Fragen der Staatsverschuldung und Haushaltsproblemen gegenüber, die weit komplizierter zu lösen sind, da sie die Lösung nationaler Systeme wie des Steuersystems beinhalten. Und das ist hochpolitisch.»
Der 225 Werte umfassende japanische Nikkei-Index schloss um 2,2 Prozent tiefer auf 8640 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 2,1 Prozent auf 738 Punkte. Auch die Indizes in Taiwan und Südkorea gaben nach. Die Märkte in Hongkong und Shanghai notierten kaum verändert. Lediglich die Börse in Singapur verzeichnete Zuwächse.
Euro schloss tiefer
Auch der Euro stand wegen der Schuldenkrise wieder stärker unter Druck. Im Devisenhandel notierte die europäische Gemeinschaftswährung nahe ihres Dreiwochen-Tiefs zum Dollar. Ein Euro wurde mit 1,3736 Dollar bewertet nach 1,3695 im späten New Yorker Handel.