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Feintool/Bösch dient 30%-Anteil der Beteiligungsgesellschaft Artemis an

Zürich (awp) – Die Feintool-Übernahme kommt einen entscheidenden Schritt weiter. Die Firma des Firmengründers Fritz Bösch, die Bösch & Co., dient ihren Anteil von 30% an Feintool der Beteiligungsgesellschaft Artemis von Michael Pieper an. Trotz intensivster Bemühungen sei innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit keine alternative Lösung gefunden worden, heisst es in einer Mitteilung von Bösch vom Freitag.
Bösch & Co. habe sich für die Andienung sämtlicher Anteile entschieden, um zukünftig mögliche Konfliktpotenziale auszuräumen und durch die Schaffung klarer Besitzverhältnisse einer erfolgreichen Weiterentwicklung von Feintool den Weg zu ebnen. Im Rahmen der Übernahmegespräche mit dem neuen kontrollierenden Aktionär Michael Pieper habe dieser mündlich zugesichert, dass während 5 Jahren keine Handlungen vorgenommen werden, “die als Teilliquidation (z.B. Fusion der Gesellschaft, Entnahme einer Substanzdividende) der Feintool qualifizieren”.
Als Konsequenz aus dem Andienen des gesamten Anteils werde Monika Löffel-Bösch ihr Verwaltungsratsmandat per 7. April 2011 niederlegen, heisst es weiter.
Fritz Bösch hielt über seine Firma Bösch & Co. knapp 30% an Feintool. Vor zwei Wochen übergab der 1934 geborene Bösch die vorher gemeinsame Geschäftsführung dieser Firma und sämtliche Vollmachten an seine Tochter Monika Löffel-Bösch.
Löffel-Bösch nahm damals keine Stellung zu Piepers Übernahmeangebot. Sie strebe eine Lösung an, die langfristig eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Feintool-Gruppe und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermögliche, hiess es damals.
Der Aargauer Industrielle Pieper hatte Mitte Januar über seine Beteiligungsgesellschaft Artemis ein Übernahmeangebot für Feintool vorgelegt. Pieper bot den Aktionären 350 CHF je Feintool-Titel. Vor einer Woche hatte Pieper das Angebot als zustande gekommen erklärt. Gemäss dem damaligen Zwischenergebnis hielt seine Beteiligungsgesellschaft Artemis 36,6% der Aktien und der Stimmrechte.
Die Nachfrist läuft vom 21. März bis zum 1. April. Bis dahin können Feintool-Aktionäre ihre Titel Artemis zum Angebotspreis von 350 CHF andienen. Zeitweise hatte sich der Feintool-Gründer Bösch eine Gegenofferte überlegt, verzichtete aber darauf. Das provisorische Endergebnis will Artemis am 4. April publizieren, das definitive am 7. April.
dl/cf

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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