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Finanzmarktaufsicht übt Selbstkritik

Die Finanzmarktaufsicht (Finma) gibt zu, bei der Finanzkrise zu blauäugig gewesen zu sein. Trotz Aufsichtslücken und Fehleinschätzungen im Fall UBS schätzt sie sich aber nicht schlechter ein als ihre Schwesterorganisationen im Ausland.

In ihrem Bericht “Finanzmarktkrise und Finanzmarktaufsicht” gibt die Finma zu, die Ursachen der Finanzmarktkrise und die damit verbundenen Probleme nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Die Bankenaufsicht habe teilweise zu wenig Durchsetzungskraft gezeigt.

In ihrer Analyse spricht die Finma von einer unheilvollen Kombination verschiedener Aspekte und verweist auf völlig ungenügende Modelle, mit denen die grossen Banken ihre Marktrisiken beurteilten. Zudem habe sich die Aufsichtsbehörde zu stark auf die Einschätzung der UBS verlassen.

Die Finma sieht sich aber bezüglich der Lehren aus der Finanzkrise gegenüber der internationalen Entwicklung teilweise voraus. Als erste Massnahme habe sie die bereits über dem internationalen Standards liegenden Eigenmittelforderungen weiter verschärft.

Mit dem Finanzmarktaufsichtsgesetz wurden auf Anfang 2009 die drei Behörden Bundesamt für Privatversicherungen BPV, Eidgenössische Bankenkommission EBK und die Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei in der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma zusammengeführt.

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