
Frühling zu grau und trotz Regen im Norden zu trocken
(Keystone-SDA) Bern – Der am Montag zu Ende gehende Frühling geht als zu grau und im Norden zu trocken in die Jahrbücher ein. Daran ändert auch der Mai nichts mehr, der zwar fast täglich Regen brachte, allerdings nie in extremen Mengen.
Trotz den Klagen über das trübe und kalte Frühlingswetter sind die Klimawerte objektiv nicht «ganz so dramatisch», wie SF Meteo mitteilte. An den meisten Orten entsprächen die Temperaturen dem langjährigen Mittel oder lägen sogar zwei, drei Zehntelgrade darüber.
Dafür verantwortlich war der April mit einem Wärmeüberschuss von rund 2 Grad. Der März entsprach der Norm, während der Mai im Norden zu kalt war. Jeder Monat hatte aber seine Extreme: so sank das Thermometer am 9. März auf Glattalp SZ auf den Minusrekord von -38,9 Grad – und stieg Ende März im Zürcher Glatttal auf gut 23 Grad.
Nach einem kühlen Osterwochenende stiegen die Temperaturen im April kontinuierlich an, bis am 29. April Höchstwerte erreicht wurden. In Sitten und Basel wurden an diesem Tag 27,9 Grad gemessen, an vielen Orten verzeichnete man die höchsten Apriltemperaturen seit Messbeginn. Im «Wonnemonat» Mai hingegen sank das Thermometer in den Keller. So schneite es am 5. Mai bis nach Chur hinunter.
Nach einem zu trockenen Winter setzte der von den Bauern langersehnte Regen Anfang Mai ein. Die Niederschläge glichen aber das Defizit nicht aus. So fielen in Luzern und St. Gallen während des ganzen Frühlings nur etwa 70 Prozent der normalen Regenmenge. Einzig im Süden war der Frühling niederschlagsreich.
Praktisch in der ganzen Schweiz machte sich die Sonne diesen Frühling rar. Zwar war der April im Durchschnitt zu sonnig, der graue Mai drückte die Statistik aber wieder in den Keller.