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Fussball EM 2008: Die Schweiz freut sich

Freude bei den beiden Verbandspräsidenten Zloczower und Stickler. Keystone

Die Fussball Europameisterschaft 2008 findet in der Schweiz und in Österreich statt. Das hat das UEFA-Exekutiv-Komitee nach mehrstündigem Seilziehen entschieden.

Die offizielle Schweiz und die Sportverbände erhoffen sich vom Grossanlass Signalwirkungen und wirtschaftliche Impulse.

Es ist vollbracht! Die Fussball-Europameisterschaft 2008 wird in der Schweiz und Österreich durchgeführt.

Die rot-weisse Alpenland-Koalition hat sich zuletzt gegen die Kandidaturen von Griechenland-Türkei, das skandinavische “Nordic”, Schottland-Irland, Russland, Kroatien-Bosnien-Herzegowina und Ungarn durchgesetzt.

Nach anfänglicher Konfusion hat sich herausgestellt, dass es sich beim unterlegenen Finalisten um das als krassen Aussenseiter betrachtete Ungarn handelte.

Bundesrat hoch erfreut

Sportminister Samuel Schmid bezeichnet den schweizerisch-österreichischen Erfolg als Resultat einer langjährigen Zusammenarbeit von Politik, Sport und Sponsoren.

“Wir nehmen die Herausforderung an, der Welt einzigartige Spiel zu organisieren”, sagte Bundesrat Schmid nach dem Bekanntwerden des Resultates.

Schmid hofft, dass mit dem Zuschlag die Wunde von Sion geheilt wird. 1999 war die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2006 nicht dem Wallis, sondern dem italienischen Turin anvertraut worden.

Zu Tränen gerührt

Ralph Zloczower, Präsident des Schweizer Fussballverbands (SFV), war zu Tränen gerührt und dankte der UEFA für das Vertrauen, das sie in die schweizerisch-österrreichische Kandidatur setzte. “Es war ein schwieriger Weg, aber der Kampf war fair”, meinte er.

Beflügelung der Volkswirtschaften

Die Europameisterschaft 2008 werde nicht nur den Breitensport motivieren, sagte Schmid. Die Durchführung der drittgrössten Spiele der Welt werde auch die Volkswirtschaften der beiden tief miteinander verflochtenen Länder Schweiz und Österreich beflügeln.

Die EM-Kandidatur Österreich-Schweiz kostete 5 Millionen Franken. Das Budget konnte eingehalten werden. Für die EM sind 165 Millionen Franken vorgesehen. Die beiden Fussballverbände rechnen mit einer 100-prozentigen Auslastung der Stadien bei den 31 Spielen. Dies entspräche einem Zuschauer-Aufkommen von 1,138 Millionen Personen.

Die Schweizer EM-Stadien sind das Berner Wankdorf, das Basler St. Jakob, das neue Stadion in Zürich sowie das neue Genfer Stadion.

In Österreich werden die Spiele in Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt ausgetragen.

swissinfo, Etienne Strebel und Agenturen

Um die Fussball-EM 2008 bewarben sich 7 Kandidaturen aus 14 Ländern.
EURO 2008 wird die Schweiz und Österreich gut 170 Millionen Franken kosten.
Die erhofften Einnahmen sollen die Ausgaben übertreffen.
In der Schweiz werden die Spiele in Bern, Basel, Zürich und Genf ausgetragen.

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