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GB/Notenbank könnte bald wieder Anleihen kaufen

Dieser Inhalt wurde am 04. Oktober 2011 - 06:36 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Die britische Notenbank könnte schon bald ihr Ankaufprogramm von Staatsanleihen wiederbeleben. Zwar rechnen die meisten Bankvolkswirte mit einem solchen Schritt nicht schon auf der nächsten Zinssitzung an diesem Donnerstag (6. Oktober). Einige Experten sehen aber bereits jetzt die Möglichkeit zusätzlicher Anleihenkäufe. Die Bank of England hat bislang Staatsanleihen über 200 Milliarden Pfund gekauft. Zuletzt hatte sie das Volumen Ende 2009 erhöht.
Im geldpolitischen Ausschuss hat die Neigung für zusätzliche Anleihenkäufe zuletzt deutlich zugenommen, wie aus dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung hervorgeht. Bislang hatte lediglich Ratsmitglied Adam Posen für einen solchen Schritt plädiert. "Früher oder später wird es wohl dazu kommen", heisst es bei der UniCredit. Möglicherweise könnte die Bank of England sogar mit anderen Notenbanken in einer konzertierten Aktion handeln. Hintergrund ist die hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten und das grosse Misstrauen zwischen den Banken wegen Schuldenkrise und Rezessionsängsten.
Auch die britische Wirtschaft war zuletzt nur noch schwach gewachsen. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum bei lediglich 0,2 Prozent und damit knapp über Stagnation gelegen. Begrenzt wird der geldpolitische Spielraum jedoch durch die ungewöhnlich hohe Inflation in Grossbritannien. Sie liegt derzeit bei 4,5 Prozent und damit deutlich über dem Zielwert der Bank of England von zwei Prozent. Einen Zinsschritt nach unten erwarten die meisten Bankvolkswirte nicht. Derzeit liegt der Leitzins auf einem Rekordtief bei 0,5 Prozent.
Eine Minderheit von Bankvolkswirten rechnet bereits im Oktober mit zusätzlichen Anleihekäufen. So geht etwa die Düsseldorfer Bank HSBC Trinkaus von zusätzlichen Käufen im Volumen von 50 Milliarden Pfund aus. Darüber hinaus werde die Notenbank betonen, alles zu tun, um einer neuerlichen Rezession entgegenzuwirken. Die UniCredit erwartet eine Aufstockung der Anleihenkäufe hingegen erst im November, wenn der neue Inflationsbericht der Notenbank vorliegt./bgf/he/tw

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