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GC und Basel im Cup-Final

Murat Yakin vom FCB schiesst den Penalty an den Seitenpfosten. Keystone

In den Halbfinals schlugen die Grasshoppers Lausanne 4:1, die Basler schafften ihr 5:4 gegen die Young Boys erst im Penaltyschiessen.

Die beiden momentan stärksten Schweizer Teams bestreiten am 12. Mai den Schweizer Cup-Final im Basler St.-Jakob-Park. Finalrunden-Leader Basel bezwang die Young Boys in einem dramatischen Spiel mit 4:3 im Penaltyschiessen, nachdem die Verlängerung mit 1:1 geendet hatte.

Die Grasshoppers schlugen Lausanne auf der Pontaise mit 4:1 und konnten dabei einige Kräfte sparen für das Meisterschafts-Duell vom Sonntag in Basel. Während der 18-fache Cupsieger aus Zürich erstmals nach 1999 wieder und zum insgesamt 32. Mal im Final steht, mussten die Basler 20 Jahre auf ihre 11. Teilnahme warten.

Basel wehrte gegen YB drei Elfmeter ab

Der grosse Cup-Held im emotionellen Halbfinal gegen die unglücklichen Young Boys hiess Torhüter Pascal Zuberbühler. Er parierte im notwendig gewordenenen Penaltyschiessen die Elfmeter von Tikva, Petrosjan und Berisha. Scott Chipperfield markierte schliesslich den 4:3-Sieg des FCB.

Dramaturgie, Intensität und Spannung total im St. Jakob-Park vor 25’381 Zuschauern: Notbremsefouls von Basels Verteidiger Cravero an Sermeter und YBs Torhüter Collaviti an Chipperfield innerhalb von vier Minuten in der offenen zweiten Halbzeit führten zu zwei strengen, aber korrekten Platzverweisen.

Emotionale Höhepunkte in der von Basel dominierten ersten Halbzeit waren die verschossenen Penaltys von Murat Yakin und Sermeter.

Yakin setzte den von Rochat an Koumanatarkis verschuldeten Elfmeter etwas zu nonchalant an den Pfosten. Zuberbühler bügelte sein Missgeschick selbst aus, als er Berisha von den Füssen geholt hatte. Sermeters Abschlussversuch war zu zaghaft und zu schwach. Sonst aber spielte der türkisch-stämmige Mittelfeldspieler stark – wenn der Abschluss nicht wäre.

GC: bloss minimale Leistung

Zunächst schien für die Grasshoppers alles nach Plan zu laufen. Petric markierte nach sechs Minuten das 1:0, Nuñez erhöhte eine Viertelstunde später mittels Foulpenalty.

Bei beiden Toren erhielten die Zürcher jedoch grosszügige Hilfe: Bei Petrics Kopfball blieb Lausannes Torhüter Charbonnier unverständlicherweise auf der Linie stehen. Und vor dem Penalty ahndete Schiedsrichter Beck ein Zupfen von Remo Meyer gegen Hodel als Foul.

Die Ausgangslage für die Zürcher war optimal, gegen den inferioren Widersacher Kräfte für den Finalrunden-Spitzenkampf vom Sonntag gegen Basel zu sparen. Doch die Mannschaft von Trainer Koller beraubte sich dieser Möglichkeit, indem sie schon bald jegliche Konsequenz in ihrem Auftritt vermissen liess.

Und tatsächlich: Wenige Minuten nach der Pause kehrte die Hoffnung auf die vierte Finalqualifikation Lausannes in den letzten fünf Jahren auf die Pontaise zurück. Weil aber Meyer (63.) und Tchouga (68.) aussichtsreichste Gelegenheiten ausliessen, schied die Equipe von Trainer Barberis zum zweiten Mal innert Jahresfrist in den Halbfinals aus. Die Tore drei und vier für GC fielen dann noch kurz vor Spielende.

Überzeugen konnte der Meister aber auch in Lausanne trotz des siebten Sieges de suite nicht. Es war letztlich guter Lohn für eine vor allem in der zweiten Halbzeit absolut ungenügende Darbietung.

Auswirkungen auf UEFA-Cup

Basel und GC standen sich bisher dreimal in einem Cupfinal gegenüber. Letztmals 1963, als die Basler mit 2:0 gewannen. Zuvor siegten die Basler bereits 1933 (4:3), GC revanchierte sich 1942 nach einem 0:0 mit 3:2 im Wiederholungsspiel.

Dank dem Aufeinandertreffen der beiden führenden NLA-Teams scheint jetzt bereits klar, dass sich Ende Saison der Tabellenvierte für den UEFA-Cup qualifiziert.

swissinfo und Agenturen

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