Das schweizerisch-deutsche Verhältnis ist gespannt. Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) zeigt sich über die zunehmenden Gehässigkeiten gegen Deutsche in der Schweiz besorgt.
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“Deutsche der heute lebenden Generationen haben ein Anrecht darauf, nicht mit dem Nazitum in Verbindung gebracht zu werden”, sagt der EKR-Präsident Georg Kreis.
Die in der Krise sich verschärfenden Verteilkämpfe förderten die Bereitschaft, in den Deutschen unerwünschte Konkurrenten zu sehen, stellte Kreis vor dem Hintergrund der Eskalationen im Steuerstreit fest. Dies bleibe nicht ohne negative Folgen für das Alltagsverhalten.
Printmedien nährten zugleich die Meinung, dass es in der Schweiz eine “Deutschenfrage” gebe. Als Beispiele nennt der Historiker Titel wie “Die Deutschen kommen” und “Wie viele Deutsche verträgt die Schweiz” und verweist auf entsprechende Karikaturen.
Zugleich würden in Leserbriefspalten und im halböffentlichen Raum der elektronischen Plattformen ungehemmt stereotype Negativbilder des “hässlichen Deutschen” verbreitet.
Laut Kreis verletzen solche kollektiven Ablehnungen die in der Schweiz lebenden Menschen und belasten den gesellschaftlichen Frieden.
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