Geldwäscherei: Grosser Coup?
In Italien haben Polizei und Antimafiajäger am Montag rund 50 mutmassliche Geldwäscher verhaftet. Auch in der Schweiz wird ermittelt.
Bei den Festgenommenen soll es sich laut Meldungen der italienischen Nachrichtenagentur ansa um italienische und russische Geschäftsleute handeln, die im Import-Export-Handel tätig sind. In Italien sind nach Behördenangaben rund Dutzende von Villen, Wohnungen und Luxusautos im Wert von über 3 Mio. Euro konfisiziert worden.
Die Aktion “Spinnennetz” wurde von der Antimafia-Direktion in Bologna geleitet und umfasste Durchsuchungen und Beschlagnahmungen in Deutschland, Frankreich, Monaco, den USA und der Schweiz.
Grösste Aktion
Rom sprach laut Nachrichtenagenturen von der grössten Operation, die in Italien je gegen eine Organisation zum Waschen von kriminellen Geldern aus Russland ausgelöst worden sei. Das Geld sei über Banken in New York nach Europa zurückgeflossen und dort in Gesellschaften investiert oder auf Konten von Komplizen geflossen, die mit dem organisierten Verbrechen in Russland zusammenarbeiteten.
Auch Schweizer dabei
Unter den 50 Verhafteten sollen sich auch schweizerische Staatsangehörige befinden. Das Bundesamt für Polizei habe in der Angelegenheit eng mit dem Ausland zusammengearbeitet, sagte Bundesamt-Sprecher Daniel Dauwalder. Die italienischen Vermittler hätten die Genfer Staatsanwaltschaft um Rechtshilfe ersucht.
swissinfo und Agenturen
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