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Gerresheimer lässt Krise mit Rekordgewinn 2010 hinter sich (AF)

DÜSSELDORF (awp international) – Der Hersteller von Spezialverpackungen Gerresheimer hat die Krise mit einem Rekordgewinn hinter sich gelassen und will wieder eine Dividende ausschütten. Wie die im MDax notierte Gesellschaft am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte, sprang der Gewinn im Geschäftsjahr 2010 (Ende November) auf 46,7 (7,0) Millionen Euro. Der Umsatz legte um 2,5 Prozent auf 1,025 Milliarden Euro zu. Ohne die verkauften technischen Kunststoffe ergab sich ein Plus von 5,6 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um zehn Prozent auf 204,5 Millionen Euro zu. Die Aktien waren vorbörslich mit einem Plus von 0,50 Prozent auf 30,03 Euro gefragt.
“Das Geschäftsjahr 2010 war sehr erfolgreich für uns”, sagte Konzernchef Uwe Röhrhoff laut Mitteilung. Die Aktionäre sollen am Erfolg mit einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie beteiligt werden. Im Vorjahr war keine Dividende ausgeschüttet worden. In der Krise hatte das Geschäft mit Kosmetik- und Laborgläsern gelitten. Hauptwachstumstreiber im Pharmageschäft seien im Geschäftsjahr 2010 Insulin-Pens, Inhalatoren sowie Fläschchen, Ampullen und vorfüllbare Spritzen gewesen. Die Nachfrage nach Kosmetikverpackungen habe sich deutlich belebt. Auch der Markt für Laborglasprodukte habe sich erholt. Der Konzern erfüllte mit seiner Bilanz die selbst gesteckten Ziele und übertraf die Erwartungen der Analysten überwiegend.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Röhrhoff ebenfalls zuversichtlich. Der Umsatz dürfte um vier bis fünf Prozent zulegen und die EBITDA-Marge rund 20 Prozent betragen. Auch für die kommenden Geschäftsjahre sei das Unternehmen gut gerüstet, heisst es im Geschäftsbericht. Es sei ein weiteres Umsatzwachstum sowie ein Anstieg der bereinigte EBITDA-Marge zu erwarten. Dabei stehe die weitere Fokussierung auf die Pharma- und Gesundheitsindustrie im Mittelpunkt. Neben organischem Wachstum sollen dabei auch Zukäufe eine wichtige Rolle spielen.
Den Umsatz in den Schwellenländern will Röhrhoff bis 2013 auf 200 Millionen Euro verdoppeln. “In den nächsten Jahren werden wir unsere Position als Komplettanbieter in den wichtigen Wachstumsmärkten wie beispielsweise Diabetes und Generika weiter ausbauen.” Bei dem angestrebten Wachstum durch Zukäufe ziele der Ausbau in Nordamerika auf den Geschäftsbereich Plastic Systems und in den Schwellenländern auf den Ausbau der Bereiche Plastic Systems und Tubular Glass (Laborglas).
jha/nmu/wiz

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