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Gespannte Ruhe in Thailands Hauptstadt Bangkok

(Keystone-SDA) Bangkok – Einen Tag nach der thailändischen Militäroffensive gegen die oppositionellen Rothemden und der anschliessenden Randale durch frustrierte Demonstranten ist in Bangkok gespannte Ruhe eingekehrt. Der Qualmgeruch ausgebrannter Ruinen lag noch über der Stadt.
In einigen Gegenden begann die Stadtverwaltung mit den Aufräumarbeiten. Sie rollte Stacheldraht ein und transportierte die teils abgebrannten Gummireifen ab, aus denen die Demonstranten Barrikaden aufgebaut hatten.
Im Kerngebiet der Demonstranten, im Ratchaprasong-Viertel, hatte die Armee noch immer nicht die volle Kontrolle erlangt. «Immer noch verstecken sich Bewaffnete in den Gebäuden», sagte ein Armeesprecher.
Soldaten feuerten Warnschüsse ab und durchkämmten die teilweise ausgebrannten Gebäude des Quartiers. Nur unter dem Schutz von rund 900 Soldaten und Polizisten konnte die Feuerwehr die Löscharbeiten im Zentrum fortsetzen.
35 Gebäude gingen nach dem Ende der Militäraktion in Flammen auf, darunter das mehrstöckige Central-World-Einkaufszentrum. Um weitere Unruhen zu verhindern, wurde die nächtliche Ausgangssperre in Bangkok und 23 weiteren Provinzen bis Samstag verlängert.
Die Angaben über die Opferzahlen gingen auseinander. Mindestens 14 Menschen waren bei den Zusammenstössen am Mittwoch ums Leben gekommen. Wie die Erewan-Klinik mitteilte, wurden mehr als 90 weitere Menschen verletzt.
Die Oppositionsbewegung UDD, die die Proteste gegen die Regierung koordiniert hatte, appellierte an ihre Anhänger, den Widerstand aufzugeben. Weitere Anführer der Rothemden stellten sich der Polizei.
Die Proteste hatten vor neun Wochen friedlich begonnen. Allein seit dem 10. April starben dann aber 82 Menschen, fast 1800 wurden verletzt. Zehn Journalisten wurden angeschossen, darunter ein italienischer Reporter, der tödlich getroffen wurde.

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