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Hingis verschlägt Final in Tokio

Martina Hingis: Chancenlos im Final von Tokio. Keystone

Ihr erstes Endspiel seit ihrem Comeback zum Jahresanfang nach zuvor fast dreijähriger Pause hat Martina Hingis verloren.

Die ehemalige Weltranglisten-Erste aus der Schweiz musste sich im Finale des WTA-Hallenturniers in Tokio der Russin Jelena Dementjewa mit 2:6, 0:6 geschlagen geben.

Hingis, die mit einer Wildcard in das Teilnehmerfeld gelangt war, leistete sich nach zuvor starken Leistungen im Endspiel ungewohnt viele leichte Fehler und hatte im Duell mit der in der japanischen Hauptstadt an Position zwei geführten Russin keine Chance.

Damit konnte die Schweizerin in Tokio nicht an ihre Topleistung vom Halbfinal anknüpfen als sie den bisher beeindruckendsten Erfolg seit ihrem Comeback realisierte und die topgesetzte Russin Maria Scharapowa glatt in zwei Sätzen eliminierte.

Scharapowa, die Wimbledon-Gewinnerin von 2004, ist die Nummer 4 der Weltrangliste und damit die bestklassierte Spielerin, mit der es Hingis in diesem Jahr zu tun bekommen hatte.

Zu viele leichte Bälle vergeben

“Es war möglicherweise eine Russin zu viel, denn in den vergangenen Wochen habe ich ein gutes Tennis gespielt”, sagte eine nicht sonderlich unglückliche Martina Hingis nach dem Final.

Hingis musste Jelena Dementjewa schon im ersten Satz drei Breaks zugestehen. Zudem unterliefen der Trübbacherin in dritten Turnier nach ihrem Comeback zu viele Doppelfehler.

“Mit dem Einzug in den Final habe ich meine eigenen Erwartungen übertroffen und bin einfach glücklich, wieder Tennis auf hohem Niveau spielen zu können”, sagte Hingis weiter.

Jetzt Indian Wells

Am Freitag hat Martina Hingis, die nun nach Tokio und fünf Turnierwochen in Folge eine Pause einlegt, die Einladung der Organisatoren von Indian Wells (USA) angenommen.

Der mit 2,1 Mio. Dollar dotierte Tier-I-Event in Kalifornien findet vom 6. bis 19. März statt.

Einen ihrer 40 Turniersiege auf der WTA-Tour hatte Martina Hingis in Indian Wells errungen. Vor acht Jahren gewann die damalige Weltnummer 1 im Final gegen Lindsey Davenport 6:3, 6:4; zweimal (2000, 2002) stand Hingis zudem im Final.

swissinfo und Agenturen

Hingis feierte in ihrer bisherigen Karriere 40 Turniersiege, darunter 5 Grand Slams.

Dazu kommen 36 Siege im Doppel.

Im März 1997 wurde sie mit erst 16 Jahren die Nummer 1 im Frauentennis.

Sie blieb 5 Jahre lang die Nummer 1.

Verletzungen am Fuss zwangen Martina Hingis 2002 zum Rücktritt.

Im Januar 2006 gab sie ihr Comeback an einem Vorbereitungsturnier in Australien, erreichte dann die Viertelfinals am Australien Open (wo sie das Doppel gewann) und nun den Final in Tokio.

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