Holcim kauft Zuschlagstoffbetriebe und Tranportbetonzentralen von Lafarge (AF)
(Meldung vom Vorabend umfassend ergänzt)
Zürich (awp) – Der Zementhersteller Holcim erwirbt per Anfang 2011 zusammen mit dem Transaktionspartner Eiffage Travaux Publics mehrere Zuschlagstoffbetriebe und Transportbetonzentralen vom französischen Konkurrenten Lafarge. Insgesamt wechseln acht Kieswerke und Steinbrüche sowie vier Transportbetonzentralen im Elsass und vier Transportbetonzentralen im Raum Basel den Besitzer, teilte Holcim am Montagabend mit. Der Unternehmenswert betrage rund 50 Mio EUR, sagte ein Sprecher auf Anfrage von AWP, dies schliesse den Anteil von Eiffage ein.
Lafarge spricht in einer Mitteilung von einem Preis für zwei Transaktionen von 120 Mio EUR. Diese Summe umfasst neben dem Verkauf der Zuschlagstoffbetriebe und Transportbetonzentralen im Elsass und Raum Basel an Holcim und Eiffage allerdings auch die Veräusserung von 29 Transportbeton- und vier Zuschlagstoffbetrieben in Portugal an Secil.
Die Akquisition erlaube es Holcim, Kunden in der Schweiz und Frankreich besser zu bedienen, hiess es. Gleichzeitig diene er der Sicherung von qualitativ hochwertigen Zuschlagstoffreserven in einem attraktiven Wirtschaftsraum. Weil einige Kieswerke direkt am Rhein lägen, könne Holcim Kies und Sand per Schiff nicht nur in die Schweiz und nach Süddeutschland, sondern bis nach Luxemburg und in die Niederlande liefern, so der Zementhersteller.
Serge Rotzer von der Bank Vontobel meint, die Transaktion ergebe aus strategischer Sicht Sinn für Holcim, infolge des geringen Volumens belasse er die Schätzungen aber unverändert. Er bestätigt entsprechend sein «Buy»-Empfehlung für die Holcim-Aktie mit Kursziel 79 CHF. Die Titel notieren am Dienstag im Vormittagshandel nach freundlichem Start 0,3% tiefer bei 71,35 CHF (SMI +0,06%).
rt/uh