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Holderbank-Projekt unter Beschuss

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Gegen ein geplantes Holderbank-Zementwerk im Norden von New York regt sich Widerstand. Eine BürgerInnenbewegung mobilisiert gegen das Zementwerk, das ihrer Ansicht nach Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft schadet.

Dieser Inhalt wurde am 23. April 2001 - 14:00 publiziert

St. Lawrence Cement (SLC), eine Tochtergesellschaft des Schweizer Zementkonzerns Holderbank, möchte im Hudson-Tal im Norden des US-Bundesstaates New York ein neues Zementwerk bauen. Die neue Fabrik wird einen 122 Meter hohen Kamin haben und über ein Förderband von drei Kilometern Länge mit dem Hudson-Fluss verbunden sein.

BürgerInnen organisieren sich

Der Bau soll rund 320 Mio. Dollar kosten. Die SLC hat noch keine der notwendigen Genehmigungen eingereicht, stösst aber bereits auf erbitterten Widerstand der Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Kleinstadt Hudson.

Die Vereinigung "Friends of Hudson" (FOH) hat der Zementfabrik den Kampf angesagt, da das geplante Werk Umwelt und Gesundheit der Anwohnenden gefährde. Auch vernichte das Projekt Arbeitsplätze und schaffe keine Steuereinnahmen für die Gemeinde, prangert FOH die Holderbank-Tochter auf ihrer Webpage an.

SLC habe in der Vergangenheit in den USA, Kanada und Europa Bussen für Umweltverschmutzung und Kartell-Preise berappen müssen, bemängelt FOH weiter. "Die Firma wartet bis sie erwischt wird und zögert dann vor Gericht die Zahlung so lange wir möglich heraus", schreibt die FOH.

Vorwürfe zurückgewiesen

SLC-Vizepräsident Phillip Lochbrunner weist diese Vorwürfe zurück. Die Anlage werde den modernsten Zementofen der Welt aufweisen, der sehr effizient brenne und nur relativ geringe Mengen von Schadstoffen ausstosse. Auch sei die Anlage so geplant, dass sie das Landschaftsbild nur geringfügig beeinträchtige.

Proteste weiten sich aus

Die Behörden in Hudson und im Regierungsbezirk Columbia, in dem sich die Kleinstadt befindet, befürworten die geplante Fabrik grundsätzlich. Allerdings wächst der Druck auf die PolitikerInnen, nachdem sich die Ärzte des Regionalspitals und die LehrerInnen gegen das Projekt ausgesprochen hatten. Zudem haben FOH eine Petition mit 4'000 Unterschriften bei den Behörden eingereicht - und sammelt noch weiter.

Philippe Kropf und Agenturen

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