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Hypo Lenzburg 2010 mit leichter Gewinnsteigerung – Dividende unverändert

Lenzburg (awp) – Die Hypothekarbank Lenzburg hat den Gewinn im Geschäftsjahr 2010 dank einem ausserordentlichen Ertrag leicht erhöhen können. Der Bruttogewinn entwickelte sich allerdings rückläufig. Im Zinsgeschäft bekam die Regionalbank die verschärfte Konkurrenz in Form einer gedrückten Marge zu spüren.
Der Jahresgewinn fiel mit 23,1 Mio CHF um 3,3% höher aus als im Vorjahr, wie die Bank am Freitag mitteilte. Darin enthalten ist auch ein ausserordentlicher Ertrag von 1,3 Mio CHF aus nicht mehr benötigten Rückstellungen der Vorjahre. Der Bruttogewinn sank um 2,4% auf 37,2 Mio CHF.
Im Hauptgeschäft der Bank, dem Zinsgeschäft, verringerte sich der Erfolg trotz einer Zunahme der Ausleihungen um 1,8% auf 57,3 Mio CHF. Die angespannte Konkurrenz- und Marktsituation habe vermehrt auf die Zinsmarge gedrückt, heisst es in der Mitteilung.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verringerte sich um 2,4% auf 7,8 Mio CHF. Die Hypothekarbank macht dafür das turbulente Börsenumfeld verantwortlich. Der Handelserfolg verbesserte sich um 3,9% auf 4,4 Mio CHF.
Den Geschäftsaufwand konnte die Bank leicht auf 32,5 (32,8 Mio CHF ) Mio CHF verringern. Die Cost/Income-Ratio verschlechterte sich etwas auf 46,6% nach 46,3% im Vorjahr.
Erstmals überstieg die Bilanzsumme der Hypothekarbank die Grenze von 4 Mrd CHF und erreichte Ende des Jahres 4,01 (VJ 3,88) Mrd CHF. Die Ausleihungen an die Kunden nahmen auf 3,27 (VJ 3,18) Mrd CHF zu. Die Hypothekarforderungen erhöhten sich dabei um 2,6% auf 3,03 Mrd CHF.
Auf der Passivseite stiegen die Kundengelder in Form von Anlage- und Sparkonten um 10,2% auf 2,20 Mrd CHF. Die Anleger hätten im vergangenen Jahr ihre Gelder mehrheitlich in Kontoform platziert, schreibt die Bank. Deutlich weniger nachgefragt wurden dagegen etwa Kassenobligationen, die um 17,8% auf 412,6 Mio CHF zurückgingen.
Der Bedarf an Wertberichtigungen und Rückstellungen sei wiederum vollumfänglich aus nicht mehr erforderlichen Mitteln früherer Rechnungsperioden gedeckt worden, so die Bank. Auf dem Anlagevermögen wurden 3,9 (4,3) Mio CHF abgeschrieben. Die bankengesetzlich vorgeschriebenen Eigenmittel weist die Bank mit 372,8 Mio CHF aus. Damit werde das gesetzliche Erfordernis um 120% überschritten.
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung die Zahlung einer unveränderten Dividende von 110 CHF je Aktie vorschlagen.
tp/ps

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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