Italien erhält Einblick in die Liste mit Kontendaten, die der Informatiker Hervé Falciani bei der Genfer Filiale der HSBC Privatbank gestohlen hatte. Darin sind rund 10'000 angebliche italienische Steuersünder aufgelistet.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
1 Minute
“Ich habe heute Morgen erfahren, dass das Gericht von Turin ein Rechtshilfegesuch geschickt hat”, sagte der Staatsanwalt von Nizza, Eric de Montgolfier. Er werde dem Anliegen entsprechen. Die italienischen Behörden könnten demnach die Dokumente “in den nächsten 20 Tagen” einsehen.
Insgesamt enthalte die Liste rund 127’000 Kontendaten aus 180 Ländern, so Montgolfier weiter. Im März hatte die Privatbank HSBC Suisse bekanntgegeben, dass bis zu 24’000 Kunden von der Datenklau-Affäre betroffen sind.
Falciani hatte die Datensätze vor drei Jahren kopiert und sich Ende 2009 mit dem Diebesgut nach Frankreich abgesetzt.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Frankreich übergab Kopie der HSBC-Daten
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Bundesrat Hans-Rudolf Merz hatte am vergangenen 27. März nach einem Treffen mit dem französischen Budgetminister Eric Woerth am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos bereits bekannt gegeben, die Differenzen seien weitgehend geklärt. In einem Briefwechsel zwischen den zuständigen schweizerischen und französischen Steuerbehörden wurde nun Folgendes präzisiert: Wenn ein Staat vom anderen Amtshilfe für Bankinformationen verlangt…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Generalstaatsanwaltschaft habe zusammen mit dem Justizministerium das schweizerische Rechtshilfegesuch geprüft, sagte Generalstaatsanwalt François Faletti der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe darin keine speziellen Elemente, die gegen eine Lieferung der Daten sprechen würden. Die Bundesanwaltschaft (BA) wurde auf offiziellem Weg über die Bereitschaft Frankreichs informiert, das Material auszuhändigen. “Die Bundesanwaltschaft hat hievon Kenntnis genommen und wartet…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Der ehemalige Mitarbeiter hat die Daten am Hauptsitz in Genf entweder 2006 oder 2007 gestohlen, als er bei der Bank mit der Entwicklung von Informationstechnolgie betraut gewesen war, wie die HSBC Private Bank (Suisse) SA in einer Mitteilung schreibt. Betroffen seien weniger als zehn Kunden. Der Mann sei von der Schweizer Polizei überwacht und 2008…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Deutschland werde sich in seinem Entscheid auf der Linie der Liechtenstein-Steueraffäre bewegen, sagte Michael Offer, Sprecher von Finanzminister Wolfgang Schäuble. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Zunächst müsse es rechtliche Klarheit geben. Während die bürgerlichen Parteien noch zögern, befürwortet die Opposition den Kauf der illegalen Daten, um Steuersünder zu überführen. Am Wochenende wurde bekannt,…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Berühmt geworden sind sie durch Filme wie die Abenteuer von James Bond und anderen Agenten, durch Skandale mit geheimen Konten von Politikern und Managern. In der kollektiven Vorstellung stehen die Nummernkonti als Synonym für Anonymität und die Entgegennahme von schmutzigem Geld. Dieser anrüchige Ruf macht den Schweizer Bankiers zu schaffen. Bei der blossen Erwähnung des…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Mit einer kapitalismuskritischen Rede forderte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy den Umbau des Finanz- und Währungssystems. Er rief die WEF-Teilnehmer auf, gemeinsam die Lehren aus der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise zu ziehen. Im Vorfeld von Sarkozys Auftritt vor dem WEF hat ein Treffen mit dem Schweizer Finanzminister Bundesrat Hans-Rudolf Merz stattgefunden. Mit von der Partei…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch