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Italiener protestieren gegen Kürzungen

Bis zu 2500 Personen haben am Samstag in der Schweiz gegen die Pläne der italienischen Regierung protestiert, Subventionen für Italiener im Ausland zu kürzen. In Lausanne und Basel besetzten die Demonstranten die Konsulate.

Weitere Proteste gab es in Zürich, Bern, Genf und Neuenburg. Die Versammlungen verliefen friedlich. In Basel hat sich eine Gruppe von rund 20 Studenten allerdings ein ambitiöses Ziel gesetzt: Sie wollen so lange im Konsulat übernachten, bis der italienische Aussenminister Franco Frattini in die Rheinstadt reist.

Der Konsul habe ihnen das Wohnzimmer des Hauses überlassen, sagte Michele Schiavone, Mitglied des Generalrats der Auslanditaliener. In Lausanne besetzten 120 Demonstranten das Konsulat, wo sie anschliessend vom Konsul empfangen wurden.

Die Proteste richten sich in erster Linie gegen das Haushaltsbudget 2009, über das derzeit im italienischen Parlament debattiert wird. Der Plan der Regierung sieht deutliche Kürzungen bei den Schul- und Bildungsausgaben vor.

Diese Kürzungen hätten auch für die Auslanditaliener Folgen: Die privaten Trägerschaften der italienischen HSK-Kurse (Heimatliche Sprach- und Kulturkurse) rechnen mit Beitragskürzungen von bis zu 60%.

Dadurch seien auch die HSK-Kurse in der Schweiz ab Anfang Jahr nicht mehr gewährleistet, teilte die Schweizer Trägerschaft mit.

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