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Ivo Rüegg gewinnt WM-Silber im Zweierbob

Schussfahrt zu WM-Silber: Ivo Rüegg, hier noch mit Alexander Strelzow. Keystone

Der Schweizer Ivo Rüegg ist am Sonntag in St. Moritz Vizeweltmeister im Zweierbob geworden. Der Sieg ging an den deutschen Favoriten André Lange.

Weitere Sporterfolge für die Schweiz gab es am Wochenende durch Sarah Meier an der Eiskunstlauf-EM sowie Gregor Stähli und Maja Pedersen Bieri an der WM im Skeleton.

Die Weltmeisterschaften vor heimischen Publikum verlief für Ivo Rüegg ereignisreich: Nach dem dritten Lauf musste Bremser Alexander Strelzow dem Ersatz Thomas Herzog Platz machen. Strelzov hatte sich eine Zerrung im rechten Oberschenkel zugezogen.

Doch der Schweizer Routinier liess sich dadurch nicht beirren, im Gegenteil: Rüegg stellte im abschliessenden vierten Lauf eine absolute Bestzeit auf. Die 66,22 stellten gar einen Saisonrekord dar. Mit diesem Exploit verringerte der 26-jährige Schwyzer den Rückstand auf Lange auf 0,19 Hundertstelsekunden im Schlussklassement.

Hervorragend fuhr ebenfalls Schweiz II: Daniel Schmid und Thomas Lamparter fuhren mit einem Rückstand von 0,99 Sekunden auf Rang fünf.

Medaillen auch kopfvoran

Die einzige Naturbobbahn der Welt hatte in den Tagen davor schon den Schweizer Skeleton-Fahrern und -Fahrerinnen WM-Medaillen beschert: Am Samstag fuhr Gregor Stähli überlegen zum Weltmeistertitel.

Der zweimalige Bronzemedaillengewinner an Olympischen Spielen liess der Konkurrenz keine Chance und verwies die beiden US-Amerikaner Eric Bernotas und Zach Lund klar auf die Plätze zwei und drei. Sein Vorsprung von nicht weniger 1,58 Sekunden bedeutet in der Eisrinne Welten.

Bereits am Freitag hatte Maya Pedersen Bieri bei den Frauen WM-Silber gewonnen. Die Olympiasiegerin musste sich lediglich der Amerikanerin Noelle Pikus Pace geschlagen geben.

Gutes Eis

Glatteis war aber nicht nur in St. Moritz ein guter Boden für Schweizer Edelmetall: Die Zürcherin Sarah Meier holte 26 Jahre nach Denise Biellmann mit der Silbermedaille erstmals wieder einen Podestplatz an einer Eiskunstlauf-EM. Gold ging an Carolina Kostner aus Italien, Bronze gewann die Finnin Kiira Korpi.

Nach dem Kurzprogramm hatte die 22-jährige Meier, die von ihrer Gotte trainiert wird, gar noch mit winzigen 0,03 Punkten vor Kostner geführt. Die Cousine der ehemaligen italienischen Skirennfahrerin Isolde Kostner bestritt erst ihren zweiten Wettkampf in dieser Saison, im September hatte sie sich einen doppelten Bänderriss zugezogenen.

Dennoch durfte Sarah Meier am Ende mehr als zufrieden sein. Mit ihrer Medaille ist sie eine würdige Nachfolgerin von Biellmann, die 1981 EM-Gold gewonnen hatte.

swissinfo und Agenturen

Zweierbob. Schlussklassement: 1. Andre Lange/Kevin Kuske (De 1) 266,62 Sekunden.

2. Ivo Rüegg/Alexander Strelzow/Thomas Herzog (Schweiz 1) 0,19 zurück.

3. Simone Bertazzo/Samuele Romanini (It 1) 0,66.

5. Daniel Schmid/Thomas Lamparter (Schweiz 2) 0,99.

Für Ivo Rüegg ist es die erste Medaille an einer Weltmeisterschaft.

Der Schweizer Gregor Stähli wurde am Samstag in St. Moritz Weltmeister im Skeleton.

Silber und Bronze gingen an die US-Amerikaner Eric Bernotas und Zach Lund.

Der zweite Schweizer Daniel Mächler belegte mit einem Rückstand von 3,97 Sekunden den achten Platz.

Sarah Meier gewann am Samstag in Warschau bei den Europameisterschaften die Silbermedaille.

Gold holte die Italienerin Carolina Kostner, Bronze ging an die Finnin Kiira Korpi.

Nach der Pflicht hatte Meier noch mit einem hauchdünnen Vorsprung geführt.

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