Kambodschas König vom Bundesrat empfangen
Eine Delegation des Bundesrates hat den kambodschanischen König Samdech Praeh Boromneath Norodom Sihamoni am Dienstag am Landsitz Lohn bei Bern empfangen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilateralen Beziehungen sowie die UNO-Reformen.
Die Schweiz unterstützt die Bemühungen der Ausserordentlichen Kammern in den Gerichten Kambodschas (ECCC) zur Verfolgung der Verbrechen, die unter den Roten Khmer begangen wurden.
Die Schweiz ist überzeugt, dass es wichtig ist, die Ziele und die Tätigkeit der ECCC der kambodschanischen Bevölkerung näherzubringen. Sie wird deshalb die Arbeit eines Experten im Büro für Information und Sensibilisierung der ECCC finanzieren.
Bundespräsidentin Calmy-Rey drückte bei den Gesprächen die Hoffnung aus, dass die ECCC rasch die ersten Verfahren einleiten würden.
Zudem wurde bei dem Treffen der beiden Delegationen über die UNO-Reform gesprochen. Im Zentrum stand dabei der neue Menschenrechtsrat und die Arbeitsweise des UNO-Sicherheitsrats.
50-Jahr-Jubiläum
Die Schweiz und Kambodscha begehen dieses Jahr das 50-jährige Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Anlässlich des Jubiläums werden die bilateralen Beziehungen durch gegenseitige Besuche gestärkt. Bundespräsidentin Calmy-Rey hatte Kambodscha im Februar besucht.
Der König weilt auch im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 15-jährigen Bestehen der Stiftung Kantha Bopha des Schweizer Cellisten und Kinderarztes Beat Richner privat in der Schweiz.
Die Schweiz unterstützt laut dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Entwicklung von Kambodscha mit mehreren regionalen Projekten der Direktion für Entwicklung und Zuammenarbeit (DEZA) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco).
swissinfo und Agenturen
In Kambodscha leben rund 100 Schweizer Bürger.
Insgesamt sind im Ausland 645’100 Schweizerinnen und Schweizer registriert.
-Fläche: 181’035 km2
-Bewohner: 14 Mio.
-BIP pro Kopf: 346 Dollar
-Auslandschweizer: 114
-75% der Einwohner Kambodschas haben keinen Zugang zu Trinkwasser.
-Die Kindersterblichkeit ist mit 95/1000 eine der höchsten in ganz Asien.
-16% der Frauen werden Opfer von häuslicher Gewalt.
-60% der Frauen können weder lesen noch schreiben.
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