Zum Abschluss der Herbstsession des Parlaments haben die Nationalräte mit 93 gegen 83 Stimmen beschlossen, dass sie jeweils zu Beginn der kommenden Sessionen keine Nationalhyme singen wollen.
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Der Nationalrat hat damit einen Vorstoss von Yvette Estermann von der Schweizerischen Volkspartei (SVP), Luzern, zurückgewiesen. Sie hatte an die Vorbildfunktion des Parlaments appelliert und darauf hingewiesen, dass die Hymne in anderen Ländern mehr Würdigung erfahre.
In der Motion verlangte sie, dass das Parlament eine Strophe des Schweizerpsalms in einer der vier Landessprachen jeweils zu Beginn der Sessionen singe.
Auch die SVP machte sich für Estermanns eher ungewöhnliches Anliegen stark. Fraktionschef Caspar Baader zeigte sich überzeugt, dass das gemeinsame Singen der Nationalhymne die Einheit im Rat stärken könne.
Denkbar sei auch ein einfaches Abspielen der Hymne. Die Urner freisinnig-liberale Gabi Huber äusserte im Namen des Ratsbüros die Befürchtung, das Singen der Hymne könnte zu einem Showpatriotismus führen. Auch bräuchte es wohl Gesangsunterricht, um der Würde des Rats gerecht zu werden.
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