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KLIMAGIPFEL/Spitzenrunde einigt sich auf politische Erklärung zu Klimaschutz(AF)

Kopenhagen (awp/sda/afd/dpa) – Staats- und Regierungschefs und weitere hochrangige Vertreter von rund 25 Staaten haben sich auf dem UNO-Klimagipfel in Kopenhagen auf den Text einer gemeinsamen politischen Erklärung verständigt.
Das verlautete am Freitagabend aus Delegationskreisen der USA und Brasilien. Zuvor hatte es stundenlange, zähe Verhandlungen im Kreis der beteiligten Staaten gegeben, die Regional- und Interessengruppen auf der Klimakonferenz möglichst repräsentativ abbilden sollten.
Der Text enthält US-Angaben zufolge eine Festlegung auf das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Er muss allerdings noch vom Konferenzplenum verabschiedet werden.
In US-Delegationskreisen wurde der Beschluss als “bedeutend” und als “wichtiger erster Schritt” eingestuft. Ein hochrangiger Delegierter kritisierte das Verhandlungsergebnis aber zugleich als unzureichend, um den Klimawandel angemessen zu bekämpfen.
Die politische Erklärung sollte politisch bindende Aussagen zu zentralen Streitthemen der Konferenz wie Emissionsgrenzen, Hilfen für Entwicklungsländer sowie Verbindlichkeit und Überprüfbarkeit gemachter Zusagen treffen.
Der Durchbruch in den Verhandlungen wurde den US-Angaben zufolge in einem Gespräch von US-Präsident Barack Obama mit Vertretern Chinas und weiterer Schwellenländer erzielt.
Nach einem Bericht des US-Senders MSNBC einigten sich US-Präsident Barack Obama, der chinesische Premier Wen Jiabao und Indiens Premierminister Manmohan Singh. Dabei geht es vermutlich vor allem um das umstrittene Thema Überprüfbarkeit von Chinas und Indiens Klimaschutzmassnahmen.
Die Klima-Streitigkeiten zwischen den USA und China, aber auch anderen Schwellenländern galten beim Kopenhagener Klimagipfel als wichtigstes Hindernis für ein Abkommen.
ps

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