Der starke Franken und die Schuldenkrise europäischer Staaten treiben den Konjunkturforschern der ETH Zürich (KOF) die Sorgenfalten auf die Stirn. Sie haben ihre Prognosen für das Wachstum der Schweizer Wirtschaft im nächsten Jahr deutlich gesenkt.
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Die Auguren erwarten für 2011 eine Zunahme des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,6 Prozent, wie die KOF bekannt gab. Bislang hatten die Experten ein Plus von 2,2 Prozent vorhergesagt.
“An der Einschätzung vom Frühjahr, dass ein stetiger, selbsttragender Aufschwung in Europa noch nicht zu beobachten ist, hat sich wenig geändert”, schreibt die KOF: Die öffentlichen Haushalte seien in vielen Ländern durch die Konjunkturstützpakete in erhebliche Schieflage geraten.
“Dadurch haben sich die Risiken für die weitere Konjunkturerholung erhöht”, hiess es. Die Nervosität an den Finanzmärkten habe durch die Defizite und das Schuldenniveau einzelner Länder wieder zugenommen. Drückende Schuldenberge
Zwar stehe die Schweiz mit ihrer Haushaltspolitik vergleichsweise gut da. Sie könne sich aber den Turbulenzen nicht entziehen, die andernorts durch zu hohe Defizite und Sparmassnahmen ausgelöst worden seien.
Eine Reihe von Ländern habe zwar früher mit der Konsolidierung ihrer Haushalte begonnen als erwartet. Diese Einschnitte würden die Konjunkturerholung in Europa allerdings belasten.
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