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Konferenz beendet UNO-Jahr des Sports

Schmid eröffnete die Konferenz in Magglingen. Keystone

In Magglingen hat am Sonntag die zweite Konferenz für Sport und Entwicklung begonnen. Sie wird das Internationale Jahr des Sports offiziell beenden.

Anwesend sind rund 400 Vertreter aus Sport, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Bundespräsident Samuel Schmid eröffnete den dreitägigen Anlass.

Die verschiedenen Projekte in diesem Jahr hätten gezeigt, dass Sport für die Gesundheit, die Ausbildung und für den Frieden wichtig sei, sagte Schmid.

Er dankte auch dem früheren Bundesrat Adolf Ogi, UNO-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, für dessen unermüdlichen Einsatz: “Mein Freund Dölf hat viele Jahre lang Visionen in die Realität umgesetzt.”

Schmid kann aufgrund anderer Verpflichtungen selber nicht der ganzen Konferenz beiwohnen, hegt aber grosse Erwartungen in die Teilnehmer des grössten Anlasses, der jemals in Magglingen, oberhalb von Biel, stattgefunden hat: “Sie werden helfen, Sport und Entwicklung in die nächste Phase zu bringen.”

Zu Schluss riet er den Teilnehmenden dann aber auch: “Passen Sie auf, wenn Sie Sport treiben”, sagte der Magistrat lachend und präsentierte seinen Fuss, an dem er sich unlängst einen Bänderriss zugezogen hatte.

Sport sei ein wichtiger Teil “unseres Lebens”, sagte auch UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Er war nicht persönlich anwesend, sondern übermittelte seine Grussbotschaft per Video.

Weltweites Interesse

Die Konferenz stosse weltweit auf grosses Interesse, sagte Ogi. Vertreter aus 69 Ländern sind laut Ogi dabei, darunter Sportler wie der frühere Tennisspieler Boris Becker.

Für Ogi geht es an der Konferenz darum, “Kräfte zu bündeln und Akteure auf gemeinsame Ziele zu verpflichten”. Jetzt müsse die Phase der Überzeugung und Motivierung in die Phase der Umsetzung übergehen. Dabei werde im Januar auch das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos eine wichtige Rolle spielen.

Künftige Grossanlässe wie die Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 oder die Olympischen Spiele 2008 in China sieht Ogi ebenfalls als ideale Plattformen, um die Botschaft des Sports für Entwicklungshilfe und Frieden weiter zu verbreiten.

“Mit den Olympischen Spielen 2008 in Peking wird China geöffnet, mit der Fussball-WM 2010 in Südafrika wird Afrika wiederentdeckt werden”, ist Ogi überzeugt.

Wirkung über das Jahr hinaus

Ziel seiner Arbeit sei, dass der Sport sein grosses Potenzial für Frieden und Entwicklung auch über das Jahr des Sports hinaus entfalten könne.

Ogi ist zusammen mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie dem Bundesamt für Sport Träger der zweitägigen Konferenz.

swissinfo und Agenturen

Die 2. Magglingen Konferenz findet vom 4.- 6. Dezember statt.

Rund 400 Personen aus 69 Ländern werden erwartet.

Adolf Ogis UNO-Mandat läuft bis Ende 2006.

Die Schweizer Regierung hat für die Jahre 2005 und 2006 für sein Mandat 410’000 Fr. gesprochen.

Das Treffen, das am Sonntag begonnen hat, ist die Fortsetzung der Internationalen Konferenz zu Sport und Entwicklung vom Februar 2003 in Magglingen.

An jener Konferenz verabschiedeten die Delegierten die Magglinger Erklärung, die heute weltweit als Richtlinie für Aktivitäten im Bereich Sport und Entwicklung dient.

Der Anlass wird von der UNO, dem Bundesamt für Sport und der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit unterstützt.

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