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KORR/Orior H1: Reingewinn 10,3 Mio CHF (VJ 10,0 Mio) – 2010 Werte über VJ erw.

(korrigiert wurde die Eigenkapitalquote im vierten Abschnitt)
Zürich (awp) – Der Börsenneuling Orior hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2010 nach eigenen Angaben das beste Halbjahresergebnis seit Bestehen des Unternehmens erzielt. Dank gesteigertem Absatzvolumen ergab sich ein gegenüber dem Vorjahr ein leicht höherer Umsatz bei gleichzeitig verbesserter Rentabilität. Für das zweite Semester wird eine nochmalige Steigerung erwartet, entsprechend zeigt sich das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich.
Der Umsatz wurde um 1,6% auf 246,7 Mio CHF verbessert. Dies gelang trotz niedrigerer Preise, denn das Absatzvolumen erhöhte sich um 4,4%, wie das im Bereich Frisch-Convenience-Food und Fleischveredelung tätige und seit vergangenem April an der SIX Swiss Exchange kotierte Unternehmen am Dienstag mitteilt.
Der Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA legte um 5,8% auf 26,1 (24,7) Mio CHF zu und der EBIT um 6,7% auf 19,4 (18,2) Mio CHF. Die EBIT-Marge wurde dabei auf 7,9 (7,5) leicht verbessert. Der Reingewinn legte trotz Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Börsengang um 3,0% auf 10,3 (10,0) Mio CHF zu. Ohne diese und ohne die Kosten von knapp 1 Mio CHF aufgrund der vorzeitigen Ablösung des Kreditvertrages hätte sich der Reingewinn um über 10% verbessert.
Der “erfreuliche” Geschäftsgang und die durch den Börsengang im April zugeflossenen Mittel hätten auch die Bilanz positiv beeinflusst. So sei die Nettoverschuldung Dritter per Ende Juni auf 88,6 Mio CHF reduziert worden, von 121,1 Mio CHF Ende 2009. Die Eigenkapitalquote liegt bei 40,7%.
Es sei gelungen, die Erträge in einem wettbewerbsintensiven Umfeld noch stärker als den Umsatz und den Absatz zu steigern, heisst es. “Diese Entwicklung ist auch eine Bestätigung unserer Strategie, mit den drei Segmenten Convenience, Refinement sowie Corporate, Export und Logistik auf jene Kompetenzen zu fokussieren, in denen wir besonders stark sind und uns führende Marktpositionen sichern können”, wird in der Mitteilung CEO Rolf Suter zitiert. Die höheren Volumina seien mit einem praktisch unveränderten Personalbestand von rund 1’250 Mitarbeitern bewältigt worden.
Das strategisch zentrale Segment Convenience steigerte die Verkäufe um 3% auf 99,8 Mio CHF und den EBITDA um 19,3% auf 14,8 Mio CHF. Das Segment Refinement, welches als “zentrale Stütze der Gruppe” bezeichnet wird, verzeichnete dagegen einen leichten Umsatzrückgang um 0,9% auf 145,6 Mio CHF, während der EBITDA um 3% auf 13,2 Mio CHF zurückfiel.
Das Segment Corporate, Export und Logistik erzielte vor allem wegen des Verkaufserfolges im Ausland Zuwachsraten von 24,3% im Umsatz und 52,6% beim Absatz. Aufgrund des scharfen Wettbewerbs, der Schwäche des Euros und vor allem aufgrund der IPO-bedingten Einmalkosten blieb der EBITDA mit -1,9 Mio CHF im negativen Bereich.
Für den Ausblick zeigt sich Orior “zuversichtlich”. Das traditionell leicht stärkere zweite Semester lasse eine noch bessere Entwicklung als im ersten Halbjahr erwarten, dies unter Vorbehalt unvorhergesehener Entwicklungen. Entsprechend dürfte das Gesamtjahr 2010 umsatz- und ertragsmässig leicht über dem Vorjahr liegen und eine neue Bestmarke setzen. Dabei könne bereits auf einen guten Geschäftsverlauf im Juli und im August gebaut werden sowie auf eine gut gefüllte Innovationspipeline.
Diese erlaube es, sowohl im Convenience- wie im Refinement-Segment weiterhin als Trendsetter zu agieren und neue oder neu interpretierte Produkte einzuführen.
Weiterhin günstig dürften sich die laufenden Wertschöpfungsinitiativen als Rückgrat eines permanenten Kostensenkungsprogramms und die deutlich tieferen Finanzierungskosten auswirken. Trotz tendenziell leicht steigenden Rohstoffpreisen sei mit einer Margensituation im bisherigen Rahmen zu rechnen. Orior will gemäss den Präsentationsunterlagen zur heutigen Telefonkonferenz die Rentabilität von über 10% EBITDA-Marge sicherstellen, dies bei gleichzeitig “relevantem” Umsatzwachstum.
cf/cc

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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