Wer Rang und Namen hat, trifft sich in Zürich in der Kronenhalle. Das renommierte Restaurant verbindet Bild- und Tafelkunst, indem es Meisterwerke der modernen Malerei an den Wänden zeigt. Ein Buch erzählt von dieser Berufung.
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Geboren in São Paulo, Brasilien, Mitglied der portugiesischen Redaktion und verantwortlich für die Kulturberichterstattung von swissinfo.ch. Studium der Film- und Wirtschaftswissenschaften. Er arbeitete bei Folha de S. Paulo, einer der führenden Tageszeitungen Brasiliens, bevor er 2000 als internationaler Korrespondent für verschiedene brasilianische Medien in die Schweiz zog.
Von Zürich aus arbeitete Simantob mit Print- und Digitalmedien, bei internationalen Koproduktionen von Dokumentarfilmen und im Bereich visuelle Kunst (3. Biennale von Bahia; Johann Jacobs Museum/Zürich). Zudem war er Gastdozent für Transmedia Storytelling an der Hochschule Luzern, Design & Kunst (HSLU, Camera Arts, 2013-17).
Christian Flierl / 13 Fotos, und Eduardo Simantob (Text)
Das Buch “Pays de rêveExterner Link” (Land der Träume) versucht, den engen Kontakt, den das Restaurant KronenhalleExterner Link in Zürich seit Jahrzehnten mit Künstlern pflegt, durch Archivbilder und Fotos von Kunstwerken zu dokumentieren. Der Verlag bat ausserdem vier junge Zürcher Schriftsteller, literarische Texte zu verfassen, die an die zeitlose Atmosphäre der Kronenhalle erinnern.
Das 1924 im Zentrum von Zürich eröffnete Restaurant entwickelte sich schnell zu einem sehr beliebten Treffpunkt für Maler, Schriftsteller und Architekten. In der Kronenhalle waren zum Beispiel viele Prominente wie Coco Chanel, James Joyce, Richard Strauss, Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt zu Gast. Das Besitzerpaar, Hulda und Gottlieb Zumsteg, sorgten dafür, dass der Ort für alle zugänglich blieb und einige kulinarische Angebote für niedrigere Budgets erschwinglich blieben.
Eine echte Sammlung
Als Gustav Zumsteg das Restaurant übernahm, entwickelte er den Geist des Ortes durch seine Leidenschaft für Kunst noch weiter. Er stand in Kontakt mit vielen Künstlern und unterstützte diese durch den Kauf ihrer Werke, obwohl er damals nicht wissen konnte, dass sie Jahrzehnte später Millionen von Dollar wert sein würden.
Auch steht die Kronenhalle immer noch an ihrem ursprünglichen Platz, aber sie hat ihre unkonventionelle Seite verloren: Restaurant und Bar ziehen heute vor allem die Finanzelite Zürichs an und weniger die Gassenkünstler. An den Wänden jedes Raumes hängt immer noch eine Vielzahl von Meisterwerken. Die Sammlung wird von der “Hulda und Gustav Zumsteg-StiftungExterner Link” verwaltet. Ihr Ziel ist es, die Kronenhalle als Ort einzigartiger Gastronomie und Kunst zu erhalten.
Traduction de l’anglais: Marie Vuilleumier
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