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Lohnverhandlungen zwischen Roche und Gewerkschaft gescheitert

Die Lohnverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI) und dem Pharma-Konzern Roche sind nach der zweiten Runde am Mittwoch (27.09.) gescheitert. Die GBI blieb bei ihrer Forderung einer generellen Lohnerhöhung von drei Prozent.

Roche beharrte auf einer individuellen Lohnerhöhung.

Vor Wochenfrist waren bereits die innerbetrieblichen Lohnverhandlungen gescheitert, weil Roche an seiner Politik der individuellen Lohnanpassung festgehalten hatte und nur über die Lohnsumme verhandeln wollte. Die GBI beharrte aber auf einer generellen dreiprozentigen Lohnerhöhung und forderte zudem einen Teuerungsausgleich von zwei Prozent, wie GBI-Sprecher Mathias Bonert auf Anfrage bestätigte.

Damit kommt es im Lohnbereich des GAV bei Roche ab dem kommenden 1. Januar zu einem vertraglosen Zustand.

Ob seitens der Gewerkschaft Kampfmassnahmen ergriffen werden, soll bei einer Versammlung noch besprochen werden. Laut Bonnet sind Kampfmassnahmen aber eher unwahrscheinlich, da von 2’131 Angestellten bei Roche im vergangenen Jahr nur 50 Mitarbeiter keine Lohnerhöhung erhalten hatten. Der Leidensdruck sei deshalb nicht so gross.

Die GBI warte jetzt die anstehenden GAV-Verhandlungen bei den anderen Chemieunternehmen ab. Die Gewerkschaft hoffe, dort mit ihren Forderungen besser durchzukommen.

swissinfo und Agenturen

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