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Lonza mit eigenem Gaskombiwerk?

Der Basler Life-Sciences-Konzern Lonza erwägt den Bau eines eigenen Gaskombikraftwerks in Visp im Wallis, weil die Strompreise stark gestiegen seien.

Lonza-Konzernchef Stefan Borgas meint gegenüber der Zeitung Sonntag, dass sich für den Basler Life-Science-Konzern das Energie-Problem verschärft habe. Wegen der Strommarkt-Deregulierung haben die Energieproduzenten vor einigen Monaten in der Schweiz eine Verteuerung der Elektrizität angekündigt.

Gaskombikraftwerke werden seit der unsicheren Erdölpreisentwicklung und den Diskussionen über CO2-Emissionen als Alternative zu gängigen Erdöl-, Kohlen- oder Kernkraftwerken genannt. Ihre CO2-Emission ist ebenfalls geringer, aber so nachhaltig wie bei Wasser wird die Energie aus Erdgas nicht gewonnen.

Lonza schätzt laut Borgas die jährlichen Mehrkosten von Lonza durch teureren Strom auf deutlich mehr als 30 Mio. Franken. Es gebe zwar einige Lösungsansätze, aber die Verhandlungen mit den Energiekonzernen dauerten sicher noch bis Ende nächsten Jahres, sagte Borgas.

Er hatte schon früher erklärt, in Visp könnten durch die hohen Strompreise bis zu 500 Arbeitsplätze bedroht sein. Borgas sagte allerdings weiter, Lonza plane in den kommenden fünf Jahren Investitionen von 100 bis 200 Mio. Franken in den Aufbau neuer Technologien in Visp, damit der Standort nicht in Gefahr gerate.

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