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Louis-Jeantet-Preis für zwei Biologen

Der Louis-Jeantet-Preis für Medizin 2009 geht an Michael Hall vom Biozentrum der Universität Basel und Peter Ratcliffe von der Universität Oxford. Die beiden erhalten je 600'000 Franken für ihre Forschung und 100'000 für sich selbst.

Der amerikanisch-schweizerische Biologe Hall erhält den Preis für seine Forschungsarbeiten über die Mechanismen, welche das Wachstum von Zellen kontrollieren. Dies teilte die Stiftung Louis-Jeantet mit. Er entdeckte ein Eiweiss namens TOR, das für die Regulation des Zellwachstums zentral ist.

Laut der Mitteilung werden 70 Prozent der menschlichen Krebskrankheiten mit einer Funktionsstörung des TOR-Komplexes assoziiert.

Der Brite Peter Ratcliffe fand den Mechanismus, durch den Zellen bemerken, dass sie zu wenig des überlebensnotwendigen Sauerstoffs bekommen und wie sie dem Mangel begegnen. Diese Entdeckung trug massgeblich dazu bei, Krankheiten zu verstehen, bei denen Sauerstoffmangel eine wichtige Rolle spielt.

Der Louis-Jeantet-Preis wird seit 1986 an Wissenschafter vergeben, die sich durch hohe Qualität biomedizinischer Forschung in Europa auszeichnen. Die Stiftung ist ein Vermächtnis des französischen Geschäftsmannes Louis Jeantet, der 1981 in Genf starb.

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