Luftverschmutzung schadet Ungeborenen
Dreckige Luft kann Föten im Mutterleib schädigen. Zu diesem Schluss kommen Schweizer Forscher des Berner Inselspitals in einer Studie, die am Dienstag präsentiert wurde.
Bisher hatte die Wissenschaft angenommen, dass die Luftverschmutzung Kindern erst im Schulalter zu schaffen macht.
Nun fanden die Forscher aus Bern bei starker Feinstaubbelastung während der Schwangerschaft später Veränderungen in den Atemfrequenzen der Neugeborenen.
Im Vergleich zu Müttern, die nicht an einer Hauptstrasse gelebt hatten, atmeten Babys von Müttern an Verkehrsadern schneller: 48 Mal statt 42 Mal in der Minute.
Für die an einem Kongress in Berlin vorgestellte Studie hatte Philipp Latzin von der Abteilung Pneumologie des Inselspitals mit seinen Forscherkollegen den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Lungenleiden bei 241 Neugeborenen erforscht.
Latzin vermutet, dass Luftverschmutzung die Lungen der Mütter angreift und damit auch den Blutzufluss zur Plazenta reduziert.
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