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Marginale Gewinnsteigerung bei Givaudan

Givaudan setzte 2006 eine eher dezente Durftmarke.

Der Aromen- und Duftstoff-Hersteller Givaudan hat 2006 den Gewinn geringfügig auf 412 Mio. Franken gesteigert. Damit verfehlte Givaudan die Gewinnerwartungen der Analysten.

Der Umsatz stieg um knapp 5% auf 2,9 Mrd. Franken. Für 2007 rechnet der Genfer Konzern, der vor einer Grossübernahme steht, mit einem guten Resultat.

Der Gewinnanstieg beträgt 1,5%. Damit verfehlte Givaudan die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Gewinn von 423 Mio. Franken gerechnet hatten.

Das Unternehmen straffte sein Sortiment: weniger einträgliche Produkte fielen weg, was den Umsatz um 33 Mio. Franken nach unten drückte. Die Riechstoffsparte steigerte ihre Verkäufe um 8,2% auf 1,22 Mrd. Franken. In der Aroma-Division legte der Umsatz um 2,4% auf 1,69 Mrd. Franken zu.

Der Betriebsgewinn erhöhte sich um 3% auf 550 Mio. Franken. Givaudan-CEO Gilles Andrier zeigte sich mit den Resultaten zufrieden. Die Gruppe habe sich gegenüber dem Rekordjahr 2005 noch steigern können.

Grösste Übernahme der Firmengeschichte

Für 2007, das den Genfern als “Übergangsjahr” gilt, ist Givaudan gemäss dem CEO “gut positioniert”. “Wir werden damit beschäftigt sein, Quest International zu integrieren und die grösste je von Givaudan getätigte Übernahme abzuschliessen”, sagte Andrier.

Mit Quest wächst die Gruppe um 50%. Die Zahl der Beschäftigten steigt von 6000 auf bis zu 9000 Personen. Die Übernahme will Givaudan durch Schulden von 1,9 Mrd. Franken, eine Pflichtwandelanleihe von 750 Mio. Franken sowie Cash finanzieren.

Höhere Dividenden – weniger Arbeitsplätze

Trotz der Übernahme will das Unternehmen den Aktionären mehr Geld zukommen lassen. Die Dividende soll zum sechsten Mal in Folge erhöht werden – auf 18,80 (17,60) Franken je Aktie.

Der Zusammenschluss von Quest und Givaudan wird sich negativ auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirken, auch in der Schweiz. Wie viele Stellen wegfallen, ist noch nicht bekannt.

swissinfo und Agenturen

Zahlen 2006:

Umsatz 2,9 Mrd. Fr. (+4,7% gegenüber Vorjahr)
Betriebsergebnis 550 Mio. Fr. (+3%)
Konzerngewinn 412 Mio. Fr. (+1,5%)

Léon Givaudan gründete das Unternehmen 1898, die Wurzeln gehen aber bis in die Zeit vor der Französischen Revolution zurück.

Der Pharmakonzern Roche kaufte Givaudan 1963.

Givaudan wurde 2000 in einem Spin off selbstständig.

2002 kaufte Givaudan FIS, den Aromenhersteller von Nestlé.

Im vergangenen November verkündete das Unternehmen die Übernahme von Quest International vom ICI-Konzern.

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