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Milchproduzenten sehen Lichtstreifen

Vor dem Ende der staatlichen Milchkontingentierung sehen die Schweizer Milchproduzenten einen Lichtstreifen am Horizont. Erfolg oder Misserfolg einer Mengensteuerung liege in ihrer eigenen Hand. Die Wettbewerbskommission bleibt aber skeptisch.

An der Delegiertenversammlung der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in Bern unterstrich Präsident Peter Gfeller die nach wie vor angespannte Marktsituation auf dem Milchmarkt und die noch nicht befriedigenden Strukturen der Milchproduzenten, die zu einer nicht marktkonformen Überproduktion geführt hätten.

Ende April läuft nach 32 Jahren die einzelbetriebliche Milchkontingentierung aus. Der Bund hatte sie 1977 eingeführt, weil die produzierte Milchmenge die Absatzmöglichkeiten zunehmend überstieg (“Milchschwemme”).

Trotz diesem Überangebot forderte Gfeller in Bern weiterhin den Swissness-Bonus, das heisst, dass höhere Literpreise als in Europa bezahlt werden.

“Während wir die nach wie vor angespannte Marktsituation auf dem Milchmarkt nicht beeinflussen können, liegt Erfolg oder Misserfolg einer Mengensteuerung in unserer eigenen Hand”, sagte Gfeller.

Anders sieht dies Patrik Ducrey, Vizedirektor der Wettbewerbskommission (Weko): Der Entstehung eines Kartells auf dem Milchmarkt würde die Weko nicht tatenlos zusehen.

swissinfo und Agenturen

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