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Moody’s: Aussichten für Schweizer Banken negativ

(Keystone-SDA) London/Zürich – Die Ratingagentur Moody’s zeichnet für die Schweizer Bankenbranche ein düsteres Zukunftsbild. Der Ausblick für die kommenden 12 bis 18 Monate sei «negativ», teilte das Unternehmen mit.
Der Ausblick trage in erster Linie der Schwäche des makroökonomischen Umfelds im Inland, den schwierigen Rahmenbedingungen für die privaten und inländischen Banken sowie dem wachsenden internationalen Druck auf das Bankgeheimnis Rechnung. Es handle sich dabei nicht um eine Prognose über etwaige Ratingherauf- oder -herabstufungen.
Die inländischen Institute wiesen jedoch dank ihres soliden Geschäfts und des geringen Risikogrades nach wie vor beständige Erträge auf, obgleich Konkurrenz- und Kostendruck unverändert fortbestünden, schrieb Moody’s weiter.
Die Schweizer Banken seien unterschiedlich stark von der globalen Finanzkrise betroffen. Die UBS habe beispielsweise deutlich höhere Verluste als die Credit Suisse hinnehmen müssen.
Für rein inländisch orientierte Banken, wie die Regional- und Kantonalbanken, stellt sich das Umfeld laut Moody’s vollkommen anders dar. Sie seien von der Krise nur in begrenztem Masse betroffen.
«Die von Moody’s gerateten Schweizer Kantonal- und Regionalbanken verfügen in der Regel über eine gute Kapitalausstattung, die ihnen helfen sollte, den Abschwung zu überstehen», heisst es. Zudem profitieren einige Institute von einer Staatsgarantie.

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