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MORNING BRIEFING – International

FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: – LEICHTER ERWARTET – Schwächere Vorgaben dürften den deutschen Aktienmarkt am Dienstag zunächst belasten. Finspreads taxierte den Dax am Morgen 0,28 Prozent tiefer bei 6.919 Punkten. Zum Wochenauftakt hatte der Leitindex ohne klaren Trend letztlich 0,11 Prozent eingebüsst. Die Lage am havarierten Kernkraftwerk von Fukushima sorgt weiter für Unsicherheit. Die Lage bleibe “unvorhersehbar”, sagte der japanische Ministerpräsident Naoto Kan. Der Nikkei-225-Index schaffte zwar zuletzt den Dreh ins Plus, der marktbreitere Topix tendierte allerdings schwächer. Auch der der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,33 Prozent seit dem Xetra-Schluss vom Vorabend. Die Ölpreise zeigten im asiatischen Handel dank der Erfolge der Rebellen in Libyen indes leichte Entspannung. Abgesehen von der aktuellen Nachrichtenlage dürften am Nachmittag insbesondere die Daten des US-Verbrauchervertrauens neue Impulse geben.
USA: – SPÄTE VERLUSTE – Die wichtigsten US-Börsen haben am Montag nach einem überwiegend freundlichen Verlauf nachgegeben. Im späten Handelsverlauf drehten zunächst die Nasdaq-Indizes in die Verlustzone, zuletzt dann auch die Standwerte-Indizes. Die positiven Konjunkturdaten hatten damit keinen nachhaltigen Einfluss. Es herrschte vielmehr weiterhin Vorsicht angesichts der zahlreichen Unsicherheiten weltweit, etwa hinsichtlich der Krise im Nahen Osten und der Nuklearkatastrophe in Japan.
JAPAN: – NIKKEI BAUT VERLUSTE AB – Die anhaltende Unsicherheit über das Ausmass der nuklearen Katastrophe im AKW Fukushima haben in Japan auch am Dienstag die Börse grösstenteils belastet. Zudem hätten Sorgen über die Auswirkungen der Naturkatastrophe auf die Unternehmensgewinne für Verkaufsdruck gesorgt, hiess es am Markt. Im späten Handel konnte der japanische Leitindex Nikkei-225 seine Verluste allerdings abbauen.
DAX 6.938,63 -0,11%
XDAX 6.922,44 -0,54%
EuroSTOXX 50 2.914,76 +0,12%
Stoxx50 2.599,21 +0,10%
DJIA 12.197,88 -0,19%
S&P 500 1.310,19 -0,27%
NASDAQ 100 2.303,10 -0,57%
Nikkei 9.481,48 +0,03% (7:15 Uhr)
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: – ETWAS FESTER ERWARTET – Der für den deutschen Staatsanleihenmarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future wird am Dienstag laut Experten etwas fester tendieren. Die Lage am havarierten Kernkraftwerk von Fukushima sorgt weiter für Unsicherheit. Die Lage bleibe “unvorhersehbar”, sagte der japanische Ministerpräsident Naoto Kan. Dies dürfte die Festverzinslichen stützen. Im Blick dürften zudem die Verbraucherpreise aus Deutschland stehen. Die Landesbank Hessen-Thüringen sieht den Future in einer Handelsspane von 121,42 bis 122,17 Punkten.
Bund-Future 121,83 0,04%
T-Note-Future 119,17 0,08%
T-Bond-Future 120,47 0,05%
DEVISEN: – NÄHERT SICH 1,41-US-DOLLAR – Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel der Marke von 1,41 US-Dollar wieder angenähert. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,4099 Dollar gehandelt. Bereits am Montag war der Euro kurz über die Marke gesprungen, nachdem Äusserungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet die Erwartungen auf eine baldige Zinserhöhung im Euro-Raum gestützt hatten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,4032 (Freitag: 1,4115) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7127 (0,7085) Euro.
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,4105 +0,17%
USD/Yen 81,68 -0,04%
Euro/Yen 115,23 +0,11%
ROHÖL – LEICHT GESUNKEN – Die Ölpreise sind am Dienstag im asiatischen Handel belastet durch Erfolge der Rebellen in Libyen leicht gefallen. Die Lage in Libyen dominiere weiter den Ölmarkt, sagten Händler. Die Rebellen hatten zuletzt alle strategisch wichtigen Öl-Häfen im Osten eingenommen. Die habe für eine gewisse Entspannung am Ölmarkt gesorgt, sagten Händler. Allerdings stossen die Aufständischen weiterhin auf Widerstand der Regierungstruppen.
WTI (NYMEX) 103,75 -0,23 USD (7:15 Uhr)
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TOP-UMSTUFUNGEN / AKTIEN
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– HÄNDLER: HSBC SENKT KOENIG & BAUER AUF ‘NEUTRAL’ (‘OVERWEIGHT’) – ZIEL 18,50 EUR
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PRESSESCHAU
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– Bayer will Umsatz in Bric-Staaten bis 2015 verdoppeln; Interview; HB, S. 5, 22
– Brüssel verliert in Sachen WestLB die Geduld; HB, S. 34
– Banken stellen Baufirma DSI zum Verkauf; FTD, S. 3
– Europachef Geldmarkt und Devisen der Deutschen Bank lobt EZB; Interview; BöZ, S. 6
– Spirituosen-Hersteller Davide Campari hält Ausschau nach möglichen Zukäufen; Interview; BöZ, S. 12
– US-Finanzinvestor Lone Star verhandelt über Verkauf der Mittelstandsbank IKB; FAZ, S. 14
– Wirtschaftsweise Weder die Mauro hält die Regulierung der Finanzbranche für unzureichend; Interview; Süddeutsche Zeitung, S. 30
rum/uh

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