Die Einschliessung, die frei macht
Nachdem er die Welt der Gefängnisse dokumentiert hat, veröffentlicht der Genfer Fotograf Patrick Gilliéron Lopreno nun den Bildband "Monastères" ("Klöster"). Es ist ein Eintauchen in eine abgeschlossene Welt, in die sich die Mönche zurückziehen, um Gott näher zu sein.
Dieser Inhalt wurde am 22. November 2014 - 10:45 publiziert- Italiano Sguardi su un mondo mistico
- عربي داخل الأديرة ... أسرار عالم خفي
- Français Quand l’enfermement libère
- English The secret world of monasteries, revealed
"Ich hoffe, dass ich mit meinen Fotografien eine tiefe Form des Respekts gegenüber dem kontemplativen Dasein bezeugen konnte. Auch für mich, ob mit oder ohne Gott, geht von der Einsamkeit eine tiefe Erfahrung von Gemeinschaft aus."
Das schreibt Patrick Gilliéron Lopreno im Vorwort. Der Band führt die Tradition der hochqualitativen Fotobände fort, die der Pionier Charles-Henri Favrod in den 1960er-Jahren in der Büchergilde herausgab.
Die Aufnahmen in Schwarz/Weiss, auf Silberpapier entwickelt, erinnern an einen Schweizer Fotografen, dessen Talent vor 40 Jahren durchgebrochen ist. "Ich muss anerkennen, dass ich diese Arbeit hauptsächlich Marcel Imsand zu verdanken habe (…). Die Matrix des Bandes fokussiert auf Emotionen, Intimität und Innerlichkeit", schreibt Lopreno.
Die 78 Aufnahmen von zurückhaltender, subtiler Schönheit werden von einem Text des Religionshistorikers Philippe Borgeaud begleitet: "Das Reale, durch seine Nacktheit entschleiert. Verstärkt durch Distanz." Über eine Aufnahme eines Bewohners von einem der vier Klöster, die Lopreno mit seiner Kamera besucht hatte, schreibt Borgeaud: "Der Mönch versteckt sich, als hätte ihn Christus eingeladen, jenen zu suchen, der hinter alle Geheimnisse sieht. (…) Die Fotografie gibt uns die Zeit, zu sehen und zu erkennen. Im Moment zu verharren und in sein Mysterium einzudringen."
(Bilder: Patrick Gilliéron Lopreno, Text: Frédéric Burnand, swissinfo.ch)
"Monastères" von Patrick Gilliéron Lopreno, Editions Labor et Fides, 2014.
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