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Gotthard minus 1: Der Countdown hat begonnen

Auf der Baustelle Sedrun werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Weniger als 24 Stunden vor dem grossen Ereignis sind fast alle bereit, den seit mehr als zehn Jahren erwarteten historischen Moment zu feiern.

In Sedrun steigen viele Leute aus dem Zug. Viele Touristen – und nach den Laptop-Taschen zu schliessen auch zahlreiche Journalisten.

Zu den glücklicheren gehört ein älteres Ehepaar aus England. Sie haben soeben erfahren, dass ihre Reise durch Graubünden durch einen neuen Weltrekord gekrönt werden wird. Am Freitag werden sie auf dem Dorfplatz den Durchschlag live miterleben können.

In den Gebäuden auf der Baustelle ist die Stimmung entspannter. Kein Gedränge, kein Stress. Zwei Arbeiter laden fröhlich ihr Gepäck ins Auto: Destination Deutschland. Morgen haben sie frei.

Für Sedrun hätte das Fest noch schöner werden können: Die Porta Alpina, die Graubünden für den Rest Europas weit geöffnet hätte, bleibt ein prätentiöses Projekt, das nicht realisiert wurde. An seiner Stelle findet sich ein riesiger Lift im Berg, der mich morgen nach unten bringen wird, 800 Meter hinunter, in das Herz des Berges.

Luigi Jorio, Sedrun, 14. Oktober 2010

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