Gotthard minus 2: Streit unter Nachbarn
Die Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels wird nicht nur von Ingenieuren und Politikern erwartet. Auch einige Bewohner von Faido-Polmengo warten gespannt auf den Abschluss der Bauarbeiten. Aber aus unterschiedlichen Gründen.
Dieser Inhalt wurde am 13. Oktober 2010 - 17:24 publiziertDas Knirschen des Kieses auf dem Förderband ist nicht laut. Auf die Dauer kann es aber nervenaufreibend sein. Wie auch der Staub und der ewige Lärm der Maschinen. Für Menschen, die in der Nähe der Alptransit-Baustelle wohnen, kann das Leben die Hölle sein.
In einem Garten steht ein Schild: Das Haus ist zum Verkauf ausgeschrieben. Die Lärmschutzwände, wenige Meter daneben errichtet, drohen das Haus im engen Tal zu ersticken. Im Vergleich zu den ersten Baujahren habe sich die Situation jedoch verbessert, erzählt mir ein alter Mann.
Dies ist auch dem Umweltbeauftragten zu verdanken, der versucht, die Beschwerden aus der Nachbarschaft abzudämpfen und zwischen Bevölkerung und Bauleitung zu vermitteln. Im Normalfall auf friedliche Weise, manchmal auch vor Gericht.
Nicht alle Bewohner von Faido hätten die Einladung zur Party am Freitag geschätzt, betont mein Gesprächspartner. Er selber wird dabei sein, weil ihm der Lärm in der Nacht nie Probleme gemacht hat. Sein Geheimnis ist wenig beneidenswert: Schlaflosigkeit…
Luigi Jorio, Faido, 13. Oktober 2010
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