Frédéric-César de La Harpe (1754-1838), Schriftsteller, Philosoph und liberaler Politiker. Von Katharina II. als Privatlehrer für ihren Grosssohn Alexander eingestellt, den künftigen Zaren.

Ioannis Kapodístrias (1776-1831), ursprünglich Grieche, Diplomat und Aussenminister von Zar Alexander I. Sein Auftritt an der Tagsatzung im März 1814 markiert die offizielle Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Russland.

Leonhard Euler (1707-1783), Basler Mathematiker, lehrte an der Akademie der Wissenschaften von Russland in St. Petersburg von 1727 bis 1734. 

Leo Tolstoi (1828-1910), einer der grössten Schriftsteller Russlands. Hielt sich 1857 in der Schweiz auf, genauer in Luzern. In seiner Novelle "Luzern" kritisierte er die Reichen der Stadt.

François Lefort (1656-1699). Der Genfer stieg unter Peter I. zum General und Admiral auf und wurde auch zum Freund und Berater des Zaren.

Alexander Iwanowitsch Herzen (1812-1870), russischer liberaler Intellektueller, Atheist und Humanist. Verlor seine Staatsbürgerschaft, weil er sich einem Befehl des Zaren verweigerte. 1849 kam er nach Genf, danach wurde er Bürger von Freiburg. Rege Reisestätigkeit in Europa, bevor er ab 1863 mehrheitlich in Genf lebte.

Domenico Trezzini (1670-1734), Tessiner Barock-Architekt. Von Peter dem Grossen mit der Planung der neuen russischen Hauptstadt St. Petersburg beauftragt. Erster Professor Russlands für Architektur.

Alexander Nikolajewitsch Skrjabin (1871-1915), Komponist und Pianist. Kam 1904 nach Vézenaz bei Genf, 1907 nach Lausanne und schliesslich nach Beatenberg im Kanton Bern. 

Friedrich Erismann (1842-1915), Arzt aus Zürich. Heiratete die erste Ärztin Russlands, praktizierte in St. Petersburg, bevor er sich in Moskau wissenschaftlichen Studien widmete. Nach seiner Entlassung aus politischen Gründen kehrte er nach Zürich zurück, wo er sich für die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit einsetzte, um die es damals sehr schlecht stand.

Alexander Solschenizyn (1918-2008), Literaturnobelpreisträger und russischer Dissident. Nach Veröffentlichung seines "Archipel Gulag" 1973 von den russischen Behörden heftig kritisiert, 1974 dann ausgebürgert und in die Schweiz abgeschoben. Interesse für die direkte Demokratie. Emigration in die USA, bevor er 1994 wieder in seine Heimat zurückkehrte.