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Legenden und ihre künstlerische Vermarktung

Die Tellspiele in Interlaken haben eine lange Tradition. Im Rahmen ihres Buchprojekts machten Markus Bertschi und Severin Jakob eine Reise ins Mittelalter.

Hellebarden, Fackeln und Ritterhelme treffen auf ausgestopfte Gämse, aufklebbare Bärte und modernste Lichttechnik: Jährlich von Juni bis Mitte September wird Friedrich Schillers Drama “Wilhelm TellExterner Link” in Interlaken unter freiem Himmel aufgeführt. 1912 inszenierte ein Lehrer das Tellspiel mit seiner Klasse das erste Mal. Seither, mit Unterbruch während den Weltkriegen, wird das Stück dargeboten, seit 1954 besteht eine fixe Kulisse.

Rund 130 Laiendarstellerinnen und -darsteller spielen im Theater mit. Neben Bewohnerinnen  und Bewohnern aus der Region wirken bei den Tellspielen auch Asylsuchende und Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung mit. Ihr Buchprojekt “‘Sagenhaft!’ – Fiktionen und Fakten mythischer Orte” führte die Zürcher Fotografen Severin JakobExterner Link und Markus BertschiExterner Link nach Interlaken – hinter die Kulissen und auf die Zuschauertribüne.

Neben Tell waren Bertschi und Jakob auch Robin Hood oder Sherlock Holmes auf den Fersen, hielten Ausschau nach Nessie und liessen sich vom Vampir Dracula in den Bann ziehen. Mit ihren Reportagen halten sie aber nicht nur die Schönheit, sondern auch die kommerzielle Seite mythischer Orte fest.

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