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Nationale Demo der Papierlosen

Sie fordern eine kollektive Regelung für Papierlose. Keystone

Tausende nahmen am Samstag in Bern an der ersten gesamt-schweizerischen Kundgebung der Sans-Papiers-Bewegung teil.

Die Demonstrierenden zogen durch Berns Innenstadt zum Bundesplatz. Auf Transparenten waren Parolen wie etwa «Solidarité avec les Sans- Papiers», «Gegen moderne Sklaverei» oder «Kein Mensch ist illegal» zu lesen. Verschiedene Redner setzten sich für die Regularisierung der Papierlosen ein.

Die Kundgebung war bewilligt. Sie wurde von der gesamt-schweizerischen Koordination der Sans Papiers mit den lokalen Sans-Papiers-Gruppen organisiert. Laut Veranstalter unterstützten insgesamt über 150 Gruppen und Organisationen – unter ihnen etwa die SP, die Grünen und der Schweizerische Gewerkschaftsbund – die Demonstration.

Mit der Kundgebung soll für eine kollektive Regularisierung der Sans-Papiers, für einen sofortigen Stopp der Ausschaffungen, für einen Mindestlohn von 3000 Franken, für eine Verbesserung der allgemeinen Arbeits-Bedingungen sowie gegen den neuen Entwurf des Ausländergesetzes demonstriert werden, so die Organisatoren.

«Zeichen ans Parlament»

Mit der Demonstration wollen die Unterstützungs-Kollektive für eine landesweite Diskussion über eine Globallösung für Sans-Papiers sorgen. «Die Kundgebung soll ein klares Zeichen an das Parlament sein», erklärte Sandra Modica im Vorfeld der Demonstration.

Am 6.Dezember wird sich der Ständerat mit einer Interpellation der Neuenburger Freisinnigen Michèle Berger befassen, die eine generelle Regularisierung der Sans-Papiers fordert.

Gesamtschweizerische Bewegung

Ging die Sans-Papiers-Bewegung ursprünglich von einigen kleinen Gruppen in der Westschweiz aus, umfasst die Bewegung heute Komitees in Basel, Bern, Zürich, Thun, St. Gallen, La Chaux-de-Fonds und Freiburg sowie im Kanton Jura.

swissinfo und Agenturen

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