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Novartis will Dienstleistungsbereich umbauen

Der Basler Pharmakonzern Novartis will seinen Dienstleistungsbereich umbauen und einen Teil in eine selbständige Firma ausgliedern. Entgegen den Befürchtungen der Gewerkschaft GBI ist laut Novartis keine Reduktion der insgesamt 1'800 Stellen geplant.

Der Basler Pharmakonzern Novartis will seinen Dienstleistungsbereich umbauen und einen Teil in eine selbständige Firma ausgliedern. Bis Ende April soll ein Projekt ausgearbeitet werden. Entgegen den Befürchtungen der Gewerkschaft GBI ist laut Novartis keine Reduktion der insgesamt 1’800 Stellen geplant.

Die Reorganisation von Novartis Services ist eine Konsequenz der Anfang Dezember vergangenen Jahres angekündigten Zusammenlegungdes Novartis-Agrochemiegeschäfts mit jenem von AstraZeneca zur neuen Firma Syngenta mit Hauptsitz in Basel.

Mit der damit zusammenhängenden Abspaltung von Novartis müsse auch das Dienstleistungsangebot von Novartis Services neu ausgerichtet werden, gab der Basler Pharmakonzern am Montag (31.01.) bekannt. Geplant ist, dass einige bisher von Novartis Services erbrachte Dienstleistungen direkt in das neue Agro-Unternehmen integriert werden, um dem neuen Unternehmen die erforderliche Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Es handelt sich dabei vor allem um firmenspezifische Bereiche wie Patente und Markenschutz, Einkauf, Informationstechnologie und Telekommunikation sowie personalbezogene Aktivitäten. Diese gleichen firmenspezifischen Dienstleistungen sollen auch in die übrigen Sektoren von Novartis – in erster Linie in den Sektor Pharma – integriert werden. Insgesamt erbringen bei Novartis Services bisher rund 500 Beschäftigte diese firmenspezifischen Dienstleistungen, wie Novartis-Sprecherin Marguerite Mamane auf Anfrage sagte.

Die Dienstleistungen des Bereichs Infrastruktur Werke Basel von Novartis Services (unter anderem Energieerzeugung und -verteilung, Sicherheits- und Notfalldienste, Tanklagerbetriebe, Reparatur und Unterhalt, Entsorgung, Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzberatung) sollen dagegen nicht aufgeteilt werden. Diese Dienstleistungen sollen laut der Mitteilung den in den Werkarealen Klybeck, Rosental, St. Johann und Schweizerhalle ansässigen Unternehmen sowie weiteren Interessenten auch künftig aus einer Hand geboten werden. Für diesen Bereich sind laut Mamane insgesamt 1’300 Angestellte bei Novartis Services beschäftigt.

Zu den Umbauplänen bei Novartis Services soll bis Ende April ein Projekt ausgearbeitet werden. Ein Stellenabbau werde überhaupt nicht diskutiert, sagte Mamane.

Angestellte gegen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

Die Gewerkschaft Bau & Industrie (GBI) kündigte gleichentags an, dass sie sich mit dem betroffenen Personal gegen den Abbau von Arbeitsplätzen und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zur Wehr setzen werde. Die GBI wolle sich vehement für eine Weiterführung der Vertrags- und Sozialpartnerschaft einsetzen.

Auch der Novartis-Angestelltenverband und der Verband der schweizerischen Angestelltenorganisationen der chemischen Industrie als Dachverband forderte für alle Betroffenen gleichwertige Anstellungsbedingungen und Sozialleistungen, wie sie seit Jahrzehnten von Ciba Geigy und Sandoz und seit 1997 von Novartis gewährleistet würden.

SRI und Agenturen

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