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OC Oerlikon 9 Mte: Umsatz sinkt 39% auf 2’167 Mio CHF, 2010 wieder in Gewinnzone

Pfäffikon (awp) – Die OC Oerlikon Corporation AG hat in den ersten neun Monaten 2009 weiter unter der konjunkturellen Abschwächung gelitten und einen Umsatzrückgang von 39% auf 2’167 (VJ 3’576) Mio CHF verbucht. Der Bestellungseingang sank um 35% auf 2’290 (3’502) Mio CHF, wie der Industriekonzern am Donnerstag miteilte.
Mit diesem Zahlenset hat Oerlikon die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten bei Umsatz verfehlt, beim Auftragseingang übertroffen. Die Analysten rechneten (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 2’196 Mio CHF und einem Bestellungseingang von 2’267 Mio CHF.
In den meisten Segmenten des Konzerns hätten sich im dritten Quartal die Volumina weitgehend stabilisiert. Zwar gingen für die ersten neun Monate 2009 Bestellungseingang, -bestand und Umsatz des Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich zurück. Ein direkter Quartalsvergleich von Q3 zu Q2 2009 zeige jedoch auf Segmentstufe erste Erholungstendenzen.
Vor allem die stark angeschlagene Sparte Textile habe in dieser Betrachtung beachtliche Zuwächse ausgewiesen. Ebenso legten Coating, Vacuum und Advanced Technologies im Vergleich zum Vorquartal zu. “Das Geschäftsklima beginnt sich aufzuhellen”, wird CEO Hans Ziegler in der Mitteilung zitiert. Dennoch komme der Entschuldung des Konzerns, der Stärkung der Bilanz sowie der Umsetzung der beschlossenen Restrukturierungsmassnahmen höchste Priorität zu, so Ziegler. Für das vierte Quartal erwartet Oerlikon in den meisten Segmenten leicht steigende Volumina im Vergleich zum Durchschnitt der ersten drei Quartale 2009.
Für das vierte Quartal 2009 erwartet das Management, dass Textile das Volumen gegenüber dem Durchschnitt der ersten drei Quartale deutlich steigert und Coating, Vacuum und Advanced Technologies moderate Zuwächse ausweisen werden. Für Solar und Drive Systems sei dagegen mit rückläufigen Tendenzen zu rechnen.
Das Ziel, den Oerlikon Konzern 2010 operativ wieder in die Gewinnzone zu führen, bleibe bestehen. Das Nettoergebnis werde weiterhin von hohen Finanzierungs- und Restrukturierungskosten belastet. Der Konzern geht die Verbesserung der Kapitalstruktur und Entschuldung an, inklusive möglicher Veräusserungen einzelner Geschäftseinheiten.
ps/ra

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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