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OIL/Brent-Preis bleibt unter 100-Dollar-Marke

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Eine straffere Geldpolitik Chinas hat den Brent-Ölpreis am Freitag unter der psychologisch wichtigen Marke von 100 US-Dollar gehalten. Die chinesische Notenbank hatte den Mindestreservesatz am Freitag erneut erhöht. Das Bremsmanöver dämpfte die Lust der Anleger auf Rohstoffe. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent sank am Mittag um zwei Cent auf 98,04 US-Dollar. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich 1,26 Dollar auf 90,14 Dollar.
In China nehmen angesichts des kräftigen Wirtschaftswachstums die Inflationsgefahren zu. Die chinesische Notenbank stemmt sich dagegen. Am Freitag erhöhte sie den Mindestreservesatz für Geschäftsbanken um 0,50 Prozentpunkte auf den Rekordstand von 19 Prozent. Die Erhöhung wird zum 20. Januar wirksam.
Der Preis wird unterdessen weiter durch die anhaltenden Probleme bei einer wichtigen Ölpipeline in den USA gestützt. Die grösste Ölleitung Alaskas, die etwa zwölf Prozent der gesamten US-Produktion befördert, wird wegen Reparaturarbeiten heute abermals geschlossen. Die Pipeline war am vergangenen Wochenende wegen eines Lecks komplett ausgefallen und zwischenzeitlich wieder in Betrieb genommen worden.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 93,96 Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/jkr

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