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OIL/Ölpreise erneut deutlich gefallen – Steigender US-Dollar belastet

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Talfahrt Ölpreise hat sich am Freitag fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni kostete gegen Mittag 72,86 US-Dollar. Das waren 1,54 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Juli-Auslieferung sank um 1,64 Dollar auf 79,79 Dollar.
Die fortgesetzte Talfahrt des Euro habe erneut die Ölpreise unter Druck gebracht, sagten Händler. Der Eurokurs sank am Freitag unter die Marke von 1,25 Dollar. Das in Dollar gehandelte Rohöl wird daher für Anleger aus der Eurozone teurer. Dies dämpft die Nachfrage und den Preis.
Die Commerzbank verweist zudem auf die hohe Differenz zwischen dem Brent-Preis und dem WTI-Preis. Der WTI-Preis werde vor allem durch die hohen Rohöllagerbestände in Cushing belastet. Cushing ist der Haupthandelspunkte für WTI. Der Brent-Preis sei hingegen nach oben verzerrt. So dürfte die Ölproduktion in der Nordsee im Juni aufgrund von saisonüblichen Wartungsarbeiten fallen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 78,43 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./js/bgf

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