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OIL/Ölpreise geraten unter Druck

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise sind am Freitag im Handelsverlauf kräftig unter Druck geraten. Händlern zufolge ist der starke Rückgang ab dem späten Nachmittagshandel in Europa auf Spekulationen über einen Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Mubarak zurückzuführen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im März kostete am Abend 100,20 US-Dollar. Das waren 1,56 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank ebenfalls deutlich um 1,14 Dollar auf 89,40 Dollar.
Händler erklären das hohe Ölpreisniveau seit Tagen mit den politischen Unruhen in Ägypten und anderen arabischen Staaten. Ägypten ist zwar kein wichtiger Ölproduzent, das nordafrikanische Land kontrolliert aber den Suezkanal, über den ein erheblicher Teil der regionalen Ölproduktion transportiert wird. Unterdessen gab es gemischte Nachrichten vom wichtigen Ölverbraucher USA. Der dortige Arbeitsmarkt kommt nicht so recht in Schwung. Der Beschäftigungsaufbau im Januar hatte die Erwartungen der Experten enttäuschte. Die Arbeitslosenquote hatte zwar abermals deutlich nachgegeben, was jedoch auch auf statistische Effekte zurückgeführt wurde.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg indes leicht. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 97,71 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./stb/he

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