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OIL/Ölpreise legen weiter zu – Schwächerer Dollar stützt

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli kostete gegen Mittag 73,36 US-Dollar. Das waren 1,85 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um 1,43 Dollar Cent auf 73,17 Dollar. Damit haben die Ölpreise ihre Kursgewinne vom Vortag weiter ausgebaut.
Händler begründeten die feste Tendenz vor allem mit dem deutlich schwächeren Dollar. Belastet wurde die US-Währung insbesondere von Hinweisen aus China, wonach die Umschichtung der heimischen Devisenreserven von Dollar in Euro wohl fortgesetzt wird. So hatte die nationale Währungsbehörde SAFE (State Administration of Foreign Exchange) am Donnerstag verlauten lassen, die Diversifikation bei der Anlage der hohen Währungsreserven Chinas fortzusetzen. In der Vergangenheit waren derartige Äusserungen zumeist dahingehend interpretiert worden, dass China vermehrt in den Euro und weniger in den US-Dollar investieren will.
Die Commerzbank verweist auch auf die festen Aktienmärkte als Unterstützung für die Ölpreise. Für gewöhnlich sorgen steigende Aktienkurse auch für eine bessere Stimmung am Ölmarkt. Die Erholung am Ölmarkt nach den kräftigen Verlusten in den vergangenen Wochen sei aber auch technisch bedingt, schränkte die Frankfurter Bank ein.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist ebenfalls deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 68,21 US-Dollar. Das waren 1,37 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bgf/he

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