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OIL/Ölpreise leicht erholt von starken Rückgängen in der Vorwoche

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben sich am Montag etwas von ihren starken Kursverlusten in der vergangenen Woche erholt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September kostete gegen Mittag 75,70 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 34 Cent auf 75,45 Dollar.
Händler begründeten die Erholung vor allem mit dem etwas schwächeren Dollar. Belastet hätten indes enttäuschend aufgenommene Konjunkturdaten aus Japan. So schwächte sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal überraschend deutlich ab. Auf Quartalssicht stagnierte das Wachstum mit einem geringfügigen Plus von 0,1 Prozent. In den ersten drei Monaten 2010 hatte das Plus noch bei 1,1 Prozent gelegen.
Trotz der jüngsten Erholung der Ölpreise gibt sich die Commerzbank skeptisch für den Ölmarkt. Risiken sieht die Frankfurter Bank vor allem in der zusehends zurückhaltenden Positionierung von Finanzanlegern. In der vergangenen Woche waren die Positionen von Anlegern, die auf steigende Ölpreise setzen, erstmals seit fünf Wochen zurückgegangen. “Ohne Unterstützung der Finanzanleger dürfte sich der Ölpreis recht schnell der Marke von 70 Dollar annähern.”
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 72,64 Dollar. Das waren 1,09 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bgf/jha/

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