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OIL/Ölpreise mit Kursverlusten vor US-Arbeitsmarktbericht

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Freitag vor neuen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt schwach tendiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete gegen Mittag 114,34 US-Dollar. Das waren 1,20 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 82 Cent auf 99,58 Dollar.
Händler erklärten die Kursverluste unter anderem mit erhöhter Unsicherheit vor dem US-Arbeitsmarktbericht für Mai. Nach teils sehr schwachen US-Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen werden die neuen Zahlen mit Spannung erwartet. Sollten die Daten wie zuvor zahlreiche Frühindikatoren schlecht ausfallen, dürften die Ölpreise zusätzlich belastet werden. Die USA sind das weltweit grösste Ölverbraucherland.
Zudem rückt am Ölmarkt zunehmend die Opec-Sitzung in der kommenden Woche in den Fokus. “Erstmals seit langem wird eine Quotenerhöhung nicht ausgeschlossen”, schreibt die Commerzbank in einer Studie. Als Grund gilt der starke Ölpreisanstieg seit den Unruhen in den arabischen Ländern. Vertreter der Opec-Staaten werden sich in der kommenden Woche in Wien treffen, um die offiziellen Förderquoten zu beraten.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 109,91 US-Dollar. Das waren 1,53 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bgf/jkr

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