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OIL/Peise geben nach – volatiler Handel

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – In einem von starken Schwankungen geprägten Handel haben die Ölpreise am Donnerstag nachgegeben. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August 111,60 US-Dollar. Das waren 80 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 38 Cent auf 94,39 Dollar.
Am Nachmittag hatten die Ölpreise nach der endgültigen Verabschiedung des griechischen Sparpakets noch kräftig angezogen. Gestützt hatte laut Händlern dabei auch der starke Euro, der zuletzt zur US-Währung auf über 1,45 Dollar gestiegen war. So war Brent-Öl am Nachmittag noch auf über 113 Dollar geklettert, der Preis für die Sorte WTI hatte bis knapp 96 Dollar angezogen.
Insgesamt haben die Ölpreise seit Wochenbeginn deutlich zugelegt. Die Zuwächse seien aber nicht gerechtfertigt, schreibt die Commerzbank. Das Institut rechnet angesichts des reichlichen Angebots mit einem erneuten Rückgang, sobald die Markteuphorie hinsichtlich Griechenland verflogen sei. Die Internationale Energie Agentur (IEA) hatte in der vergangenen Woche die Freigabe strategischer Ölreserven beschlossen, die nun am Markt angeboten werden.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 106,19 US-Dollar. Das waren 2,60 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./ajx/stw

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