OIL/Preise beenden vorerst Höhenflug
NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Freitag einen Teil der starken Gewinne seit der gescheiterten Konferenz der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vom Mittwoch wieder abgegeben und damit den Höhenflug der vergangenen Tage vorerst beendet. Im Mittagshandel gab der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Juli leicht um 32 Cent nach auf 119,25 US-Dollar nach. Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 99 Cent auf 100,94 Dollar.
Mit Blick auf den gesamten Wochenverlauf legten die Ölpreise allerdings deutlich zu. Vor allem die gescheiterte Opec-Konfernz am Mittwoch sorgte für einen kräftigen Preissprung, so dass der Preis für Brent-Öl seit Beginn der Woche mehr als fünf Dollar nach oben sprang und der Preis für US-Öl etwa drei Dollar zulegte. Das Ölkartell konnte sich bei den Verhandlungen zur Wochenmitte nicht auf eine Erhöhung der Fördermenge einigen.
Den leichten Rückschlag der Ölpreise zum Wochenschluss erklärten Experten unter anderem mit Meldungen, dass einzelne Opec-Mitglieder entgegen der offiziellen Beschlussfassung die Fördermenge eigenmächtig erhöhen wollen. Mit Saudi-Arabien hatte der grösste Ölförderstaat der Welt und damit das mächtigste Mitglied der Opec eine höhere Fördermenge angekündigt.
Unterdessen ist der Preis für Opec-Öl erneut deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 113,43 US-Dollar. Am Mittwoch hatte ein Barrel noch 111,93 Dollar gekostet. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/bgf