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OIL/Preise nach Zinserhöhung in China stark unter Druck

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise sind am Dienstag nach einer Leitzinsanhebung der chinesischen Notenbank stark unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im März kostete im Mittagshandel 98,23 US-Dollar. Das waren 1,20 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,15 Dollar auf 86,33 Dollar.
Die Leitzinserhöhung in China hat die Ölpreise stark belastet, sagten Händler. Zum zweiten Mal innerhalb eines guten Monats hat die chinesische Zentralbank am Dienstag in Peking den Leitzins erhöht. Mit der weiteren Straffung der Geldpolitik will die Zentralbank die Inflation bekämpfen und gegen eine drohende Überhitzung der Wirtschaft angehen. Dies könnte jedoch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
Laut Commerzbank lastet zudem die Entspannung der Lage in Ägypten auf den Ölpreisen. “Offensichtlich verliert der Krisenherd Ägypten für den Ölmarkt an Schrecken.” Die zunächst befürchteten Lieferunterbrechungen im Suezkanal seien bislang ausgeblieben und würden offensichtlich auch nicht mehr als akut erachtet. “Sofern es nicht zu einer weiteren Eskalation der Ereignisse kommt, könnten die Ölpreise weiter nachgeben”, schreibt die Bank.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 96,02 Dollar. Das waren 83 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jsl/jha/

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